Nach Implosion: Linzer Neos wollen sich bis Ende Mai neu aufstellen
LINZ. Landeschef Felix Eypeltauer sieht gute Chancen "für einen echten Neustart".
Jahrelang sind Felix Eypeltauer und Lorenz Potocnik Schulter an Schulter im Linzer Gemeinderat gesessen. Und die beiden Neos-Mandatare haben auch nie ein Hehl daraus gemacht, dass sie neben der politischen Gesinnung auch eine Freundschaft verbindet.
Mittlerweile ist Eypeltauer zum Landeschef der Pinken aufgestiegen und Potocnik mit lautem Getöse aus der Partei geflogen. Und mit der Freundschaft dürfte es auch nicht mehr weit her sein. Den gestrigen Tag hat Potocnik noch einmal genützt, um in einer Pressekonferenz zu verlautbaren, dass sein Parteiausschluss "eine völlig überzogene Reaktion" und ein Fehler der Bundespartei gewesen sei. Den ihm vorgeworfenen unsauberen Umgang mit Parteigeld nennt er "eine leicht aufklärbare Lappalie". Dass er im Jahr 2018 für ein privates Büro 2263,62 Euro vom Parteikonto bezahlt, diese Summe aber erst nach Bekanntwerden rund drei Jahre später an die Neos rückerstattet hat, erklärt Potocnik "mit der hohen Geschwindigkeit, die ich gefahren bin". Er sei rund um die Uhr im Einsatz gewesen und habe auf die Rückerstattung "vergessen". Und Potocnik griff Eypeltauer an: Dieser habe "stets Einblick in alle finanziellen Belange" der Stadtpartei gehabt, und "versucht sich politisch bei mir abzuputzen." Während Potocnik "noch nicht entschieden hat", ob er mit einer Namensliste bei der Gemeinderatswahl antreten wird, sieht Eypeltauer gute Chancen "für einen echten Neustart" der Linzer Neos. Am 28. Mai werde die Kandidatenliste fixiert. Derzeit würden "viele positive Gespräche mit interessierten Personen geführt". (eda)
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Eine ungute Situation für die "Rest-Neos", Potocnik nicht in die Karten schauen zu können, ob er mit einer neuen "Bürgerinitiativen-Liste" anzutreten gedenkt...
Gäbe Potocnik noch Pressekonferenzen, wenn er nichts mehr vorhätte? Könnte ein Egomane wie er es überhaupt schaffen, sich geschlagen zu verabschieden? Man muss wirklich kein Politikwissenschaftler sein, um hier Eins und Eins zusammen zu zählen.