Neue Wand von "Graffiti-Queen" MAD C im Linzer Mural Harbor
LINZ. Der Mural Harbor in Linz setzt seit zehn Jahren auf Graffiti und Murals von hochkarätigen Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt und etablierte sich als beliebtes Ausflugsziel im Linzer Hafen.
Neuester Zugang auf den Wänden ist eine Arbeit der "Graffiti-Queen" MAD C, die von Anfang an auf der Wunschliste stand, berichteten Geschäftsführer Leonhard Gruber und Kulturvermittler Michael Url in einer Presseaussendung am Mittwoch.
Bisher wurden heuer rund 430 Führungen gebucht, 12.500 Gäste kamen zu Lande oder zu Wasser in den Genuss der bunten Gemälde und durften mitunter auch selbst zur Spraydose greifen. Im Winter wird nur freitags, samstags und sonntags ein geführter Spaziergang angeboten. Im Frühjahr 2025 erwartet Freundinnen und Freunde der gesprayten Kunst neben neuen Formaten auch wieder die Mural Boat Tour, die zuletzt wegen Hochwasserbaumaßnahmen pausieren musste.
Als "krönenden Saison-Abschluss" für dieses Jahr bezeichnete Url das Gemälde von Claudia Walde alias MAD C. Ihre Kunst sei wie sie selbst, sagt die Deutsche: "energiegeladen und explosiv, aber gleichzeitig auch leichtfüßig und relaxed". Ihr gelang als eine der wenigen Graffiti-Künstler der Schritt in die Welt der zeitgenössischen Kunst und sie wird von der renommierten Londoner Galerie Heni vertreten.
Der heurige Graffiti-Reigen begann im Frühjahr mit dem österreichischen Künstler Nychos, der seine "Liberation of Soul" in drei Monaten auf 1.000 Quadratmetern verewigte. Der Portugiese Odeith, die US-Chinesin Lauren YS, die "Londoner Legende" Roidz und viele mehr brachten farbenfrohe Werke auf das 135 Hektar umfassende Hafenareal, das mehr als 300 Graffiti und Murals beherbergt. Die Spanierin Yubia und Nychos gestalteten im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Bad Ischl - Salzkammergut 2024 auch je eine Wand in Ebensee.