Petition zum Erhalt von Bergheim als Bildungsstandort
FELDKIRCHEN AN DER DONAU. Mit einer Petition stemmt man sich in der Gemeinde Feldkirchen gegen die Schließung des Bildungsstandortes in Bergheim. "Uns ist schon klar, dass die Tage der landwirtschaftlichen Fachschule gezählt sind. Dass der Bildungsstandort dennoch erhalten bleibt, ist uns wichtig", sagt Florian König, SP-Fraktionsobmann im Feldkirchner Gemeinderat. Er hat die Petition auf www.openpetition.eu eingerichtet, der Feldkirchner Gemeinderat steht über alle Fraktionen hinweg geschlossen dahinter.
Kritisiert wird vor allem die Unsicherheit und die Unwissenheit, in der man gelassen werde: "Der Abverkauf von Grundstücken und Liegenschaften, die sich im Eigentum des Landes befinden und somit im Grunde genommen allen Bürgern gehören, muss gestoppt werden", heißt es in der Petition, die schon hunderte Bürger unterzeichnet haben. Es sei der falsche Weg, öffentlichen Grund und Boden aus wirtschaftlichen Erwägungen zu veräußern: "Mit der Aufgabe des öffentlichen Eigentums geht auch die öffentliche Gestaltungsmöglichkeit für die Zukunft nachhaltig verloren", sagt Bürgermeister David Allerstorfer (SP): "Bergheim ist als Bildungsstandort nicht nur für die Gemeinde wichtig, sondern für die Region." Die Schüler in der traditionsreichen landwirtschaftlichen Fachschule kämen nicht nur aus dem gesamten westlichen Mühlviertel, sondern auch aus dem Zentralraum und aus dem Raum Eferding. "Darüber hinaus hat der Standort eine kulturelle und vor allem auch praktische Bedeutung für uns", sagt Allerstorfer.
So sei die Nutzung von Flächen in Bergheim aufgrund der vorhandenen Infrastruktur wie Bauhof und Altstoffsammelzentrum von großer Bedeutung. Auch der Gemeindebrunnen zur Entnahme von Trinkwasser befindet sich auf der Liegenschaft. Die Gemeinde hat deshalb bereits einen umfassenden Flächenbedarf für gemeindeeigene Nutzungswünsche bekundet, welche allesamt durch öffentliches Interesse begründet sind.
"Im Zusammenhang mit der Schließung der landwirtschaftlichen Fachschule beabsichtigt das Land aber dennoch, eine öffentliche Ausschreibung der Liegenschaft in Bergheim durchzuführen", so die Befürchtung.
"Standort gut erreichbar"
Wie berichtet wünscht man sich in Feldkirchen eine Pflegeschule, um Bergheim als Bildungsstandort zu erhalten. Die Voraussetzungen seien aus Sicht der Gemeinde optimal: "Aufgrund der Nähe zum neuen Alten- und Pflegeheim und zu den ,Vitalen Wohnformen‘ wäre eine Pflegeausbildung in Bergheim perfekt positioniert", sagt Allerstorfer. "Das Ziel muss sein, dass öffentliche Bildungsstandorte dauerhaft in öffentlicher Hand bleiben", ergänzt König. Das Argument, Bergheim sei zu wenig zentral, lässt man in Feldkirchen nicht gelten. Der Standort sei sowohl von Linz, dem Welser Raum als auch dem westlichen Mühlviertel gut erreichbar.
In der Petition heißt es: "Der Gemeinderat der Marktgemeinde Feldkirchen a.d.D. fordert das Land Oberösterreich und den Landtag auf, Landesimmobilien in öffentlicher Hand zu behalten und in Zusammenarbeit mit den Kommunen vor Ort sicherzustellen, dass bei diesen Liegenschaften eine öffentliche Nutzung langfristig möglich ist." Auf diesem Weg könne der langfristige Erhalt von öffentlichen Kulturgütern in Oberösterreich, zu denen auch das Schloss Bergheim gehört, gesichert werden.
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