So soll der Volksgarten ein Park für alle werden
LINZ. Die Langbänke entlang der Haltestelle Goethekreuzung verschwinden ab Anfang März. Das ist die wichtigste der "sanften" Maßnahmen, die zur Attraktivierung des Linzer Volksgartens beitragen sollen.
Es ist ein politischer Schulterschluss über Parteigrenzen hinweg sowie zwischen Land und Stadt Linz, die einen Problembereich in der Innenstadt wirksam und dauerhaft entschärfen soll.
Die Wünsche der Bevölkerung rund um den Volksgarten liegen auf dem Tisch (die OÖN berichteten), nun soll die beliebte Parkanlage wieder zu dem werden, was sie eigentlich sein soll: ein Natur- und Erholungsraum für alle Menschen.
Mehr zum Thema: Wie die Anrainer den Linzer Volksgarten wirklich sehen
Bei der Präsentation der Umgestaltung des Volksgartens am Mittwoch wurde von allen Beteiligten das Gemeinsame in den Mittelpunkt gestellt. Von einem Beweis der Handlungsfähigkeit der öffentlichen Hand sprach Bürgermeister Klaus Luger (SP). Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (VP) sieht im Volksgarten ein "Paradebeispiel urbaner Sozialpolitik und Sozialarbeit" verwirklicht. Das Projekt, das von Sozialarbeitern der Volkshilfe und dem städtischen Ordnungsdienst erarbeitet wurde, sei beispielgebend.
Video-Umfrage: Wie Anrainer den Linzer Volksgarten sehen
Für Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) besteht damit die Chance, den Volksgarten zu einem Platz zu machen, in dem sich alle wohlfühlen. Und Stadtrat Michael Raml (FP) ist zuversichtlich, dass durch die Maßnahmen, die ab März dieses Jahres schrittweise umgesetzt werden sollen, der Volksgarten vom "Angstraum" wegkommt.
Die Maßnahmen im Detail
Die "ausgesprochen problematische Situation" (Luger) entlang der Straßenbahnhaltestelle Goethekreuzung wird beseitigt. Die hinter der Haltestelle situierten Langbänke werden ab Anfang März entfernt.
Als Ausgleich werden südlich der Schachanlage im Volksgarten acht bis zehn Bänke aufgestellt , dazu kommen Abfalleimer und Tische, die bei dem Sozialprojekt von den Nutzern selbst hergestellt werden. Damit soll die aus rund 30 Personen bestehende Gruppe von Alkohol- und Suchtkranken sowie Wohnungslosen einen Platz im Volksgarten haben, wo sie unter sich sein können. Damit soll das Konfliktpotenzial zwischen diesen Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen, und die Parknutzern vermindert werden. Wichtig sei dabei, dass alle Beteiligten in den Lösungsprozess mit einbezogen sind.
Neues mobiles WC
Bis zum Sommer soll im Volksgarten ein zusätzlicher Trinkwasserbrunnen verwirklicht werden, zudem soll auch eine weitere mobile Toilettenanlage errichtet werden.
Nach dem Entfernen der Bänke sollen die Grünflächen in diesem Bereich provisorisch wieder hergestellt werden. Neue Blumenbeete im Frühjahr, die Beseitigung der Spuren des Weihnachtsmarktes und die Sanierung des gesamten Eingangsbereiches sollen den Übergang von der Landstraße in den Park wieder attraktiver werden lassen.
Letztlich ist auch eine Auffrischung des Spielplatzes gedacht. Unter Einbindung von Experten und Vereinen wird dieser inklusive Spielplatz verwirklicht. Damit soll auch gezeigt werden, dass die politische Verantwortlichen die Nutzungen im Volksgarten erweitern wollen.
Problembereich Beleuchtung
Ein Problem, das noch offen ist, aber das ungute Gefühl der Bevölkerung im Park vor allem in den Abend- und Nachtstunden nährt, ist die schlechte Beleuchtung. Hier soll es schon bald Gespräche mit dem zuständigen Vizebürgermeister Martin Hajart (VP) geben, um den Park heller und damit gefühlsmässig sicherer zu machen. Für Sicherheitsreferent Raml bedeutet das aber nicht, den Park die ganze Nacht lang hell zu erleuchten, sondern mit technischen Möglichkeiten wie Bewegungsmelder heller und freundlicher zu machen.
Für Hajart ist die Frage der Beleuchtung eine, die eng damit zusammen hängt, wie die Umgestaltung des Volkgartens im Zuge des Innenstadtkonzeptes aussehen wird. "Wenn diese Entscheidung gefallen ist, kann man auch über die Beleuchtung reden", sagte Hajart den OÖN. Er sprach aber von "ersten guten Schritten" in der Umgestaltung des Volksgartens.
Übrigens: Wie mit Radfahrer und Benützern von E-Scooter im Volksgarten umgegangen wird, ist auch noch offen. Die Bevölkerung hat diese beiden Gruppen von Verkehrsteilnehmern auch als gefährlich auserkoren, wenn sie durch den Park "brausen".
Kritik an der Dauer, bis es nun zur "sanften" Umgestaltung kommt, übte Gemeinderat Lorenz Potocnik (Linz+). Es sei erstaunlich, wie lange die Linzer Stadtspitze brauchen würde, um bei ihren Kernaufgaben in die Gänge zu kommen. Die Probleme seien seit Jahren bekannt, Lösungen und Möglichkeiten, den Volksgarten besser zu gestalten, würden ebenso seit Jahren auf dem Tisch liegen, so Potocnik weiter.
die Wähler werden sich für die Entwicklung des Volksgartens in den letzten 10 Jahren bei den kommenden Wahlen erkenntlich zeigen! Strafe muß sein!
Wenn der Park künftig wieder attraktiv wird, kann man es sich ja bei den übernächsten Wahlen bedanken!
@vi......
Da geb ich dir zu 100% Recht .... Zuständigkeit:
Sicherheitsstadtrat Raml (FPÖ)
Sicherheitslandesrrat Klinger (FPÖ)
Versagen auf der ganzen Ebene! Bitte abwählen! Das Volk hat was besseres verdient!
Als Strafe würde ich sagen: diese Versager und Hetzerpartei jegliche Zugang zu Steuergeld zu unterbinden!
-Ein Park für alle- ... Drogendealer, Drogenkonsumenten, AlkoholikerInnen, Schlafzimmer für Osteuropäische Familien, Heimatlose, Umherlummernde, Kriminelle, Jugendliche Schlägerbanden, etc... sozusagen es bleibt so wie es ist!
...geht man im/oder durch den volkspark so wird einem erst richtig bewusst, dass dieser park schon lange nicht mehr den österreichischen bürgern/innen gehört und diese längst die minderheit in diesem "gräzl" ist !!!
kann man sich heute gar nicht vorstellen der damals schöne gepflegte Park
hatte mal einen geschmiedeten Zaun und wurde Nachts abgeschlossen
Die Straßenbahnhaltestelle Goethekreuzung auflösen - ein paar Meter zu Fuß gehen schadet bestimmt nicht und die Fahrt durch die Landstrasse würde sich zeitlich etwas veringern.
Aus dem Volksgarten ein Parkhaus machen.
Das bringt wenigstens Einnahmen.
Reinste Satire, wenn Luger von einem Beweis der Handlungsfähigkeit spricht, indem man ein Dixi-Klo aufstellt. Dem will ich nicht einmal bei der schlimmsten Rache Montezumas einen Besuch abstatten.
Dieses Dixi-Klo wird nur kurzen Bestand haben...
Der Volksgarten ein Park für alle? Ist er doch eh schon längst. Sogar für mehr als uns lieb sein kann. Und in einem Park die Langbänke zu demontieren ist wohl ein schlechter Treppenwitz. Man könnte doch gleich die Rasenflächen gegen Asphaltuntergrund tauschen. Hätte ungefähr den selben Charme, der zum Verweilen einlädt
"Übrigens: Wie mit Radfahrer und Benützern von E-Scooter" ... wer ist dieser Radfahrer?