Senat und Tourismusverband für Auflösung des Linzer Citymanagement
LINZ. Das Ende der CML ist mit den heutigen Beschlüssen eingeleitet.
Erfolgsgeschichte war die Gründung der City Management Linz GmbH (CML) von Anfang an keine. Nun steht die gemeinsame Gesellschaft von Stadt Linz und Tourismusverband vor dem Aus.
Der Stadtsenat hat heute zum Thema Auflösung getagt, dort gab es die erwartete Mehrheit für die Auflösung. Bürgermeister Klaus Luger (SP) hatte sich, wie berichtet, bereits davor dafür ausgesprochen. Nach dem Stadtsenat muss auch der Gemeinderat noch zustimmen, dessen Zustimmung gilt nach dem Stadsenatsbeschluss quasi als sicher.
Auch im Aufsichtsrats des Linzer Tourismusverbandes ist der Auflösungsbeschluss bereits gefallen. In einem nächsten Schritt müsse man sich jetzt intensiver darüber unterhalten, wer künftig welche Aufgaben übernimmt, sagt Aufsichtratsvorsitzender Dieter Recknagl. Letztlich habe die CML einfach nicht so funktioniert, wie man sich das vor ein paar Jahren gedacht habe. Hier weiter Geld zu verbrennen, mache keinen Sinn. Da sei es besser etwas zu machen, von dem alle Akteure auch tatsächlich profitieren könnten.
„Schade drum, die CML hat in dieser Form und Besetzung einfach nicht funktioniert", kommentiert Vizebürgermeister Martin Hajart (VP) die heutige Entscheidung. Von der GmbH seien so gut wie gar keine Impulse gekommen, um die Stadt weiterzuentwickeln. Hajart sieht nun Luger, dem die Wirtschaftsagenden obliegen, gefordert.
"Brauchen ein Stadtmarketing"
"Wir wollen rasch wissen, wie es nun weitergeht. Linz braucht ein breit aufgestelltes Stadtmarketing, um auch in der Zukunft
wettbewerbsfähig zu bleiben. Man darf die Entwicklung der südlichen Landstraße so nicht hinnehmen. Es braucht, neben den nötigen verkehrs- und stadtplanerischen Zielsetzungen, auch wirtschaftspolitische Akzente. Wir erwarten, dass bis zum Herbst ein tragfähiges Konzept vorliegt", sagt Hajart.
Luger hatte am Mittwoch, wie berichtet, angekündigt, die Aufgaben der CML mit Ausnahme des Leerstandsmanagement in die Wirtschaftsabteilung des Magistrats eingliedern zu wollen.
Auch Bernhard Seeber, Wirtschaftssprecher der Grünen Linz, spricht davon, dass die CML nicht die gewünschten Verbesserungen gebracht habe. "Viele unterschiedliche Ansichten, Wünsche und Auffassungen der verschiedenen Akteure haben mit Sicherheit dazu beigetragen, dass die CML letztendlich ohne Erfolg geblieben ist. Daher ist die geplante Auflösung nachvollziehbar und wird von uns mitgetragen. Gleichzeitig darf diese Entscheidung nicht zur ersatzlosen Streichung jeglichen Stadtmarketings führen, dessen Hauptaufgabe es sein muss, Linz als attraktiven Handelsstandort zu positionieren und die Innenstadt auch für die dortigen Bewohner lebenswert zu gestalten", zieht er Bilanz.
"War einfach nicht erfolgreich"
"Wir haben dem Projekt eine Chance gegeben, haben es aber immer kritisch begleitet", sagt Stadtrat Michael Raml (FP). Immer wieder habe man aufgezeigt, "dass zu wenig weitergehe". "Ich begrüße das, dass man als Stadt nun endlich einen Schlussstrich zieht. Diese Form war am Ende des Tages einfach nicht erfolgreich."
Man müsse sich als Stadt nun Gedanken über neue Wege zur Weiterentwicklung der Landstraße machen, gerade mit Blick auf den Leerstand - eventuell mit Hilfe von externen Immobilienexperten. Klar sei, dass die Stadt bei privaten Immobilien keine oder nur wenig Handhabe habe. "Mit dem Online-Handel hat sich in der Geschäftswelt viel getan, es müssen sich auch die Immobilieneigentümer Gedanken machen, ob sie die Mieten, die sie sich wünschen, realistisch auch erzielen können", sagt Raml.
Ähnlich formuliert es sein Parteikollege FP-Fraktionsobmann Wolfgang Grabmayr, auch er tritt dafür ein, dass sich die Stadt andere Formate überlegen soll, wie die Innenstadt belebt und dem Leerstand entgegen gewirkt werden könne. Die Stadt täte gut daran künftig auf solche zahnlosen Instrumente wie die CML zu verzichten: "Die Linzer Steuerzahler, die dafür ja letzten Endes finanziell aufkommen müssen, werden es sicher danken."
"Falsche Person an richtiger Stelle"
Matthias Wied-Baumgartner, Obmann des Linzer City Rings, spricht davon, dass die CML eine Chance gewesen wäre. Allerdings sei mit CML-Geschäftsführerin Elke Pflug die "komplett falsche Person an der richtigen Stelle" gesessen. Vieles von dem, was für die Innenstadt wichtig gewesen wäre, habe Pflug links liegen lassen, sagt Wied-Baumgartner, der auch im CML-Aufsichtsrat sitzt. Die Zusammenarbeit zwischen City Ring, Tourismusverband und Stadt Linz werde nun wieder ohne Koordinatorin vorangetrieben. "Ich bin guter Dinge, dass wir etwas zusammenbringen."
Elke Pflug, die Geschäftsführerin der CML, war für die OÖN für eine Stellungnahme bisher nicht zu erreichen.
Und was genau hat der City Ring bis jetzt geleistet?
Alle verantwortlichen Politiker für Marketing sollen das Geld lieber in soziale Einrichtungen investieren anstatt krampfhaft zu versuchen, den toten Städten neues Leben einzuhauchen.
Die Zeit der Städte als Einkaufszentren ist einfach vorbei.
Und auch der Tourismus ist unwiderruflich am Zusammenbrechen.
Huh! Wer ist denn da so zart besaitet? Na schön: Dann eben so. Was Azways schreibt, ist eine Behauptung, die sich durch keinerlei Daten und Fakten belegen lässt und somit nicht der Realität enspricht.
Die hochgelobte und hochbezahlte Frau GF, vorher Stadtmarketing Braunau, hat in diesen knapp 2 Jahren, wohl zu viel Zeit damit zugebracht sich eine Wohnung und Büroräumlichkeiten zu suchen.