Startschuss für Kältetunnel der Linz AG
LINZ. Am Kraftwerk-Standort Linz-Mitte wird eine Fernkältezentrale errichtet, mit einem "Klimatunnel" als Hauptversorgungsachse zwischen Prinz-Eugen-Straße und Volksgarten.
Die Linz AG hat heute ein Großprojekt auf dem Energiesektor präsentiert. Der Aufsichtsrat hat Ende April den Weg für die Errichtung eines neuen Fernkältenetzes mit einer Fernkältezentrale am Kraftwerk-Standort Linz-Mitte beschlossen. Von dort soll ein sogenannter "Klimatunnel" als künftige Hauptversorgungsachse zwischen Prinz-Eugen-Straße und Volksgarten fungieren. Von vier Übergabepunkten aus werden die Kunden entlang der Achse versorgt. Diese sind beim Volksgarten, dem Europaplatz, dem MED-Campus und der Prinz-Eugen-Straße.
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Der Tunnel soll 2139 Meter lang sein und in bis zu 28 Meter Tiefe angelegt werden. Bei einem Durchmesser von drei Metern ist er begehbar und beinhaltet neben der Fernkälte auch Strom- und Glasfaserleitungen. Zugänglich wird der Klimatunnel über vier Schächte bei den Übergabepunkten sein. Mit dem neuen Fernkältenetz ist künftig eine Versorgung großer Gebäudekomplexe und Einrichtungen in den Stadtteilen Krankenhaus- und Bahnhofsviertel, innere Stadt und in der Folge im Industriegebiet möglich.
Fernkälte ist eine Methode der umweltfreundlichen Raumkühlung und soll wesentlich zur Reduktion von städtischen Hitzeinseln betragen. "Insbesondere in großen Krankenhäusern ist der erwartete Bedarf in den nächsten Jahren hoch", sagt Bürgermeister Klaus Luger (SP). Die zentrale Fernkältelösung ersetzt viele dezentrale Eigenanlagen und führt laut Linz AG zu einem sinkenden Strombedarf im Stadtgebiet. Die Erzeugungsleistung soll im ersten Schritt 20 Megawatt betragen, später ist eine Erweiterung auf bis zu 28 Megawatt geplant. Es gebe auch schon "jede Menge Interessenten und Vorverträge" wie Krankenhäuser oder Geschäfte, so Linz-AG-Generaldirektor Erich Haider.
"Microtunneling"
Besonders ist auch die Bauweise des Klimatunnels, der durch sogenanntes Microtunneling gegraben wird, das zu weniger Verkehrsbeeinträchtigungen und weniger Lärm- und Staubbelästigung führt. Beim Microtunneling wird eine Hydraulikpresse eingesetzt, die den notwendigen Anpressdruck für den Bohrkopf erzeugt und die Rohre vorschiebt.
Nach dem Beschluss geht es nun um die Einleitung und Abwickelung der Genehmigungsverfahren. Aus heutiger Sicht soll die Errichtung des Klimatunnels 2027 abgeschlossen sein, die Kältezentrale samt Netz könnte Mitte 2028 in Betrieb gehen. Die Linz AG investiert 95 Millionen Euro in das Projekt.
Gratuliere zur Infrastrukturbündelung! Die Stadt Linz beweist mit solchen Vorzeigeprojekten, dass eine moderne zukunftfähige Stadt sein kann. Die Linz AG beweist diesem Projekt, dass sie zukunftsfähige Planungen machen kann und auch realisieren kann.
Wäre besser wenn man nicht im Sinn hat die Kunden zu schröpfen, sondern die Wärmeenergie der Industrie nutzen würde.
Fernwärme nicht gleich Fernkälte. Lesen hilft.
Das hab ich schon gewusst. Durch Schröpfen von Kunden kann man sich solche fragwürdige Projekte leisten. Wie wenn die genannten Objekte noch keine Klimaanlage besitzen.
Aber ja da muss man schon etwas mehr Intelligenz haben um das zu verstehen....