50 Arbeitsplätze, 2000 Gäste täglich: McDonald’s hat in Perg Großes vor
PERG. Wer im Süden von Perg auf der B3 unterwegs ist, hat seit dem Frühjahr jene Baustelle mitverfolgen können, die nun unmittelbar vor ihrer Fertigstellung steht: Die Fastfood-Kette McDonald’s siedelt sich in der Bezirkshauptstadt mit einer Filiale an. "Seit 25 Jahren beginnt fast jedes Gespräch mit Jugendlichen mit der Frage: Wann kommt ein Mäci nach Perg? Nun – jetzt ist es so weit", sagt Pergs Bürgermeister Anton Froschauer (VP) über jene Betriebseröffnung, die in drei Wochen auf dem Programm steht.
Die Marke mit dem gelben "M" hat in Perg durchaus Großes vor, bestätigt Franchisenehmer Latif Nabizada: "Erstmals in Österreich wird hier ein völlig neues Einrichtungskonzept umgesetzt, das aus Australien kommt. Das Restaurant wird auch Tischservice, ein McCafé sowie einen Doppel-McDrive mit zwei Fahrspuren bieten." Die Küche umfasst vier Zubereitungsspuren und ist damit für eine Kapazität von 2000 Gästen täglich ausgelegt. Das Restaurant wird an sieben Tagen in der Woche jeweils von 7 bis 24 Uhr geöffnet sein.
50 Arbeitsplätze
Um dieses große Angebot abdecken zu können, benötigt Nabizada in Summe 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Einen Großteil davon hat er bereits an Bord. Um auch die noch offenen Stellen besetzen zu können, fand diesen Mittwoch in Kooperation mit dem AMS Perg ein "McDonald’s Job Day" statt, zu dem Arbeitssuchende zu individuellen Vorstellungsgesprächen eingeladen wurden. Mit flexiblen Arbeitszeitmodellen, guter Bezahlung und vielfältigen Fortbildungsangeboten könne man eine gute Jobperspektive bieten, sagt Nabizada: "Systemgastronomie ist auch für Menschen interessant, die nur geringe Deutschkenntnisse haben."
Nabizada wird in Perg nach Enns und Mauthausen bereits sein drittes McDonald’s-Restaurant verantworten. Die Nähe des neuen Standorts zum McDonald’s in Mauthausen sei dabei kein Problem: "Wir haben in Mauthausen einen starken Schwerpunkt auf Touristen und Busse. Von daher sehe ich kaum Überschneidungen. Den Standort Mauthausen wird es noch lange geben."
Kritische Stimmen in der Stadt
In Perg wird die bevorstehende McDonald’s-Eröffnung aber nicht nur positiv gesehen: Bodenversiegelung, Verkehrsaufkommen, weggeworfene Burger-Schachteln und Pappbecher, Verlagerung der Gastronomie an den Stadtrand sind nur einige der Argumente, die ins Treffen geführt werden. Die Stadtpolitik habe sich damit intensiv auseinandergesetzt, sagt Froschauer: "Systemgastronomie ist ein Bestandteil unserer Gesellschaft geworden und deckt einen vorhandenen Bedarf ab." Sollte es Probleme mit dem Abfall geben, habe man ebenfalls schon Lösungsansätze zur Hand: Von zusätzlichen Mülltonnen bis zu Initiativen zur Bewusstseinsbildung.
Die B3-Abfahrt direkt vor der Filiale sei keineswegs nur für McDonald’s errichtet worden, sondern solle die Erschließung des gesamten Fachmarktzentrums neu ordnen und die Kreuzungen entlang der Naarner Straße entlasten, sagt der Bürgermeister. Darüber hinaus sei die gesamte Fläche in diesem Bereich bereits vor Jahren für Geschäftsflächen gewidmet worden. Der Vorwurf der Bodenversiegelung sei in diesem Fall ebenfalls nicht angebracht: "Mit dem Wirtschaftspark Perg-Machland verfolgen wir ja genau die Strategie, Flächen nicht unkoordiniert an vielen Standorten in Anspruch zu nehmen, sondern effizient an wenigen genau hierfür ausgewiesenen Flächen."
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