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Umfahrung in Peilstein: 600 Meter, die es in sich haben

Von Thomas Fellhofer, 10. September 2024, 14:26 Uhr
Landesrat Günther Steinkellner machte sich beim Gemeindebesuch in Peilstein ein Bild vom aktuellen Baufortschritt. (Land OÖ)

In Peilstein befindet sich das letzte Stück der Umfahrung im Bau. Im ersten Halbjahr 2025 soll die Straße asphaltiert werden

Der weitaus größte Teil der Umfahrung Peilstein wurde bereits im November 2021 in Betrieb genommen und brachte bereits eine enorme Entlastung des Ortskerns. Schmale Fahrbahnverhältnisse sowie Steigungen von bis zu 12 Prozent machten den Bau notwendig.

Kreisverkehr fertiggestellt

Seit wenigen Tagen ist auch der erste Teil des zweiten Bauabschnitts für den Verkehr freigegeben. Dieser besteht aus einem Kreisverkehr und neuen Bushaltestellen in der Rinnmühle. Zwar ist der zweite Abschnitt mit nur 600 Metern der weitaus kürzere, doch hat es dieses Stückerl gehörig in sich, wie Erich Schöfer von der Direktion Straßenbau und Verkehr beim Land Oberösterreich weiß: "Wir arbeiten hier in einem ökologisch sehr sensiblen Nahbereich eines Natura-2000-Gebietes. Außerdem sind die Platzverhältnisse für die Arbeiten sehr beengt", sagt er. Auch die fünf verschiedenen Bodentypen machen den Planern zu schaffen. So mussten zur Fundamentierung 3300 Rüttelstopfsäulen mehr als fünf Meter in den Boden eingebracht werden, um den Bauplatz zu stabilisieren.

Schutz von Amphibien

Teil des Projektes sind auch drei Brücken und zwei Rückhaltebauwerke zur Hochwasserentlastung der Kleinen Mühl. Zusätzlich werden drei Amphibiendurchlässe inklusive Leiteinrichtungen gebaut. Sind diese erst fertig, wird Material bis zu 25 Zentimeter über dem fertigen Straßenniveau aufgeschüttet. "Damit kalkulieren wir Setzungen über den Winter ein. Im Frühjahr wird das überschüssige Material abgetragen und die Fahrbahn errichtet", erklärt Schöfer. Das alles soll im ersten Halbjahr 2025 geschehen, damit die fertige Umfahrung bis Juli in Betrieb gehen kann.

Spürbare Entlastung des Ortes

"Für Peilstein ist die spürbare Entlastung des Ortes ein Segen. Die kurzfristigen Unannehmlichkeiten werden durch den langfristigen Nutzen der Umfahrung sicher mehr als aufgewogen", sagt Peilsteins Bürgermeister Felix Grubich (VP). Auch für die Baufirma, durch deren Betriebsgelände bis zur Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes die Straße führt, würden sich neue Perspektiven ergeben. "Wie viele Autos tatsächlich fahren, wurde uns in den Wochen der Totalsperre bewusst. Es war enorm, wie viele Fahrzeuge durch die umliegenden Dörfer fuhren", erzählt Grubich.

"Die Umfahrung Peilstein ist ein entscheidendes Infrastrukturprojekt für die Region. Sie verbessert nicht nur die Verkehrssicherheit und entlastet die Ortsdurchfahrten, sondern stärkt auch die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde", sagte Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FP) anlässlich eines Gemeindebesuches. Auch die regionale FP-Abgeordnete Stefanie Hofmann sieht in der Umfahrung einen Meilenstein: "Der zweite Bauabschnitt markiert einen entscheidenden Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität im Ort."

Finanzierung sichern

Freilich kostet Infrastruktur Geld. Deshalb fordert Landesrat Steinkellner eine Zweckwidmung von Strafeinnahmen auf Bundesstraßen für deren Erhalt. "Hier ist die nächste Bundesregierung gefragt, egal wie diese auch aussehen mag", sagt er. Denn nichts sei teurer, als mit nötigen Sanierungsmaßnahmen zuzuwarten. "Jeder Hausbesitzer weiß, dass man laufend sanieren muss, ansonsten wird es zum Schluss richtig teuer".

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Autor
Thomas Fellhofer
Lokalredakteur Mühlviertel
Thomas Fellhofer

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Ybbstaler (1.203 Kommentare)
am 10.09.2024 15:00

Jeder der Orte vor und nach der Errichtung einer Umfahrung gesehen hat, weiß was für ein Segen das für Anwohner und Durchfahrende ist. Schade dass es die Grünen immer wieder schaffen, lokale Bürgerinitiativen gegen jedes noch so sinnvolle Projekt aufzuhetzen.

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Natscho (5.287 Kommentare)
am 10.09.2024 14:39

Oberösterreich hat eine der höchsten Straßenkilometer / Kopf. Finanzieren müssen das wir alle. Und die fortschreitende Zersiedelung wird die Kosten weiter und weiter in die Höhe treiben.

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