Arbeiten im Pflegeheim und Verzicht auf Vorzugsstimmen
BEZIRK PERG. SP-Kandidatin Sabine Schatz startete am Mittwoch ihre Aktion "Sabine arbeitet mit". Perger VP läuft geschlossen für Klaus Prinz
Wahlkampf bedeutet nicht nur Plakatkampagnen und Hausbesuche, sondern auch den einen oder anderen kreativen Zugang, mit Wählern ins Gespräch zu kommen. Ein Beispiel dafür ist die SP-Spitzenkandidatin für das Mühlviertel, Sabine Schatz. Die Riederin startete heute, Mittwoch, ihre Aktion „Sabine arbeitet mit“, bei der sie Wählerinnen und Wähler in unterschiedlichsten Berufen an deren Arbeitsplatz begleiten möchte.
Gestartet wurde gestern im Seniorenwohn- und pflegeheim St. Georgen an der Gusen. „Einen Vormittag lang Pflegekräften unterstützend zur Hand zu gehen, war eine ganz neue Erfahrung für mich“, fasst Schatz ihren Arbeitstag zusammen. „Ich konnte mich davon überzeugen, mit wie viel Engagement, Fürsorge und Geduld hier gearbeitet wird und kann den Kolleginnen nur höchsten Respekt für ihre wertvolle Arbeit zollen!“ Pflegearbeit sei vor allem körperlich aber zum Teil auch psychisch sehr belastend. „Hier muss dringend angesetzt werden, um Pflegearbeit aufzuwerten. Einerseits mit einem angemessenen Gehalt, andererseits durch zusätzliches Personal, das den hohen administrativen Aufwand abfedert, damit die Bewohner entsprechend versorgt werden können“, zollt Schatz den Pflegekräften im Land höchsten Respekt.
Bewusst gewählt war der Tag, an dem Schatz ihre Aktion gestartet hat: Am 13. September findet heuer der Equal Pay Day statt. Das ist jener Tag, von dem an Frauen im Vergleich zu Männern bis zum Jahresende kostenlos arbeiten. „Wir haben im Bezirk Perg mit 30 Prozent den größten Gehaltsunterschied im oberösterreichweiten Bezirksvergleich“, sagt Schatz. Gerade in typischen Frauenbranchen, wie auch in der Pflegearbeit, sei die Bezahlung oft gering.
VP-Bernhart wirbt für Prinz
Der VP-Gegenpol zu Sabine Schatz im Bezirk Perg ist Nikolaus Prinz. Der Bürgermeister von St. Nikola ist im Wahlkreis Mühlviertel auf dem dritten und auf der Landesliste auf dem fünften Platz gereiht. Bei der letzten Nationalratswahl hat die ÖVP im Mühlviertel zwei Listenplätze erreicht. Das heißt, dass bei einem guten Wahlergebnis für die „Liste Kurz“ ein neuerlicher Einzug in das Parlament für Prinz möglich, aber keineswegs sicher ist. Um ihn dabei bestmöglich zu unterstützen, will die Bezirks-VP um Vorzugsstimmen für Prinz werben. Deshalb hat nun die auf Platz acht der Mühlviertel-Liste gereihte Birgit Bernhart angekündigt, zugunsten von Prinz auf einen eigenen Vorzugsstimmen-Kampagne zu verzichten: „Ich werde dafür kämpfen, dass Klaus Prinz viele Vorzugsstimmen bekommt – meine eigene ist ihm schon sicher!“
Ist ja schön, wenn die Frau Schatz sich hier ein Bild über die Arbeiten im Pflegeheim macht. Aber es interessiert sie das auch nur jetzt, weil Wahlen anstehen, alles nur ein Wahlwerbegag. Meine Hochachtung hätte sie, wenn sie das zu Nichtwahlzeiten gemacht hätte, dann hätte ich ihr ihr Engagement abgenommen, so ist es nur ein Wahlschmäh. Dafür habe ich, und wahrscheinlich auch viele andere nichts über. Ich wünsche mit ehrliche Politiker, keine Augenauswischer. Diese Blender kriegen von mir keine Stimme, egal von welcher Partei sie sind. Denn diese gibt es überall.