Pfarren, Gericht, Bauernhof, Container: Asyl-Quartiere in Perg
PERG. Rund 200 Menschen aus Kriegsgebieten finden in den kommenden Tagen im Bezirk Perg Aufnahme. Die Quartiere sind höchst unterschiedlich.
Rund 200 Menschen aus Kriegsgebieten des Nahen Ostens werden bis Schulbeginn im Bezirk Perg eine Herberge finden. In acht Gemeinden gibt es schon konkrete Projekte, dazu gibt es laufende Gespräche auch in anderen Orten. "Unser Ziel ist eine möglichst gleichmäßige Verteilung im Bezirk", sagt Bezirkshauptmann Werner Kreisl.
Pabneukirchen: Im Pfarrheim sowie in einer privaten Wohnung in der Ortschaft Riedersdorf finden, wie die OÖNachrichten gestern berichteten, 16 Personen Aufnahme.
Katsdorf: Ebenfalls der Pfarrhof dient jenen zehn Menschen als Wohnung, die am Freitag in Katsdorf angekommen sind. Bürgermeister Ernst Lehner (VP) überreichte den Flüchtlingen einen Ortsplan der Gemeinde als Willkommensgruß.
Mauthausen: Gestern zogen im ehemaligen Bezirksgericht die ersten von insgesamt 25 Flüchtlingen ein. "Die Reaktionen auf diese Öffnung des Hauses für Asylsuchende waren zu 95 Prozent positiv", sagt Bürgermeister Thomas Punkenhofer (SP). Die SPÖ Frauen haben den Neuankömmlingen gestern "Hygiene-Startpakete" als Willkommensgruß übergeben.
Schwertberg: Auf dem Areal des ehemaligen Ziegelofens wurden gestern die ersten Container für jene 50 Flüchtlinge aufgestellt, die ab kommender Woche hier einziehen werden. Übermorgen, Donnerstag (19 Uhr), findet dazu im Volksheim ein Informationsabend statt, bei dem alle Fragen zu Besiedelung, Bewohnern und Alltag im Containerdorf umfassend angesprochen werden.
Allerheiligen: Seit Mittwoch haben in einer größeren Wohnung in Oberlebing zehn Asylwerber eine Bleibe. Die Betreuung übernimmt das Rote Kreuz. "Wir haben gemeinsam mit der Pfarre mögliche Häuser und Wohnungen ausfindig gemacht", sagt Bürgermeister Berthold Baumgartner (VP). Im ersten Anlauf sei zwar nichts Geeignetes dabei gewesen, dann wurde jedoch die private Wohnung angeboten, die nun bezogen wurde.
Saxen: Eine rege Diskussion begleitet derzeit das Vorhaben, 20 Asylwerber in einem Bauernhof in der Ortschaft Hofkirchen unterzubringen. Vergangenen Donnerstag fand dazu ein Informationsabend in der Gemeinde statt.
Luftenberg: Recht weit fortgeschritten ist auch die Bereitstellung einer Asylunterkunft in Abwinden, Gemeinde Luftenberg. Bürgermeisterin Hilde Prandner informiert in diesen Tagen die Anrainer über das geplante Projekt. Am Mittwoch, 3. September, gibt es einen öffentlichen Informationsabend. Am 31. August (16 Uhr) veranstalten die Grünen Luftenberg zudem ein Sommerkino, bei dem auch Spenden für die neuen Bewohner gesammelt werden.
Zuflucht für unbegleitete Minderjährige
Jugendliche, die ohne Begleitung ihrer Eltern im völlig überfüllten Erstaufnahmezentrum Traiskirchen gestrandet sind, können ab übernächster Woche nach Perg kommen. Gestern wurden die ersten Container für ein Asyl-Jugendwohnheim errichtet, das zu Schulbeginn den Betrieb aufnehmen wird. Das von der Volkshilfe errichtete Heim wird ähnlich wie ein Internat geführt. Geschulte Betreuungs- und Aufsichtspersonen sind rund um die Uhr vor Ort.
Je zwei Jugendliche werden sich ein Zimmer in einem 14m²-Container teilen. „Flüchtlinge, die noch schulpflichtig sind, werden in den Perger Schulen integriert. Ansonsten wollen wir mit Kursen eine bestmögliche Ausbildung geben“, teilte Volkshilfe-Projektleiter Ralf Punkenhofer gestern am Rand einer Besprechung im Rathaus den OÖNachrichten mit. Das Heim soll noch mit einem Sichtschutz zur angrenzenden Wohnsiedlung ausgestattet werden. Ein Ausbau über die geplanten 34 Bewohner hinaus ist laut Bürgermeister Anton Froschauer (VP) nicht vorgesehen.
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