Ein Burgherr lädt zu Kamingesprächen
KLAM. Für drei Gesprächsabende öffnet Carl Philip Clam bisher streng private Räumlichkeiten
Die Burg Clam erweitert ihr Spektrum an Besucherformaten: Neben Museum, Nächtigungen, Hochzeiten, Feiern und dem international bekannten Clam-Konzertsommer kommt ab Mai eine ganz neue Veranstaltungsreihe hinzu: Kamingespräche mit Carl Philip Clam.
An vorerst drei Abenden öffnet der Burgherr mit dem privaten Ahnensaal den prunkvollsten Raum der Burg und lädt eine begrenzte Zahl von Zuhörern ein, mit ihm und seinen Gästen zu diskutieren. "Im Lauf meiner Ausbildung und meiner Tätigkeit hier auf Burg Clam haben sich viele Kontakte mit interessanten und gescheiten Menschen ergeben, die ich nun zu Gesprächen einlade, die ich selbst schon seit Längerem einmal mit ihnen führen wollte", sagt Carl Philip Clam. Außerdem wolle er mit den Kamingesprächen einem kleinen Besucherkreis den Zugang zu Räumen ermöglichen, die ansonsten ausschließlich von der Familie genutzt würden.
Carl Philip Clam selbst wird die Reihe mit einem Abend über ein Thema eröffnen, das ihm ein persönliches Anliegen ist: Glaube und Religion. Unter dem Motto "Die zehn katholischen Missverständnisse" tauscht sich Clam mit dem Publikum über den Sinn des Lebens aus und darüber, warum man als Christ besser nicht religiös sein sollte. Auch die Frage, warum nicht wenige Katholiken ein erneutes Auseinanderbrechen ihrer Kirche für wahrscheinlich halten, wird angesprochen. Passend zum Thema gestaltet Clam diesen Abend übrigens in der neu renovierten Schlosskapelle im vierten Stock der Burg.
Royal wird es beim zweiten Kamingespräch am 4. Juni. Erzherzog Bernhard von Österreich aus dem Hause Habsburg-Lothringen, direkter Nachfahre von Kaiser Franz Joseph und lange Zeit in Südamerika beheimatet, spricht mit Carl Philip Clam darüber, was es bedeutet, "adelig" zu sein, und ob er seinen Nachnamen als Segen oder Fluch empfindet.
Sicherheitspolitik steht im Zentrum des dritten Kamingesprächs am 22. Juni. Mit Brigadier Philipp Ségur-Cabanac, Kommandant des Jagdkommandos des Bundesheeres, beleuchtet einer der hochrangigsten österreichischen Militärexperten die zwei kriegerischen Konflikte, die Europa zurzeit beschäftigen, und wie es dabei um die Sicherheit Österreichs bestellt ist. Dazu wird die Frage gestellt, warum in Österreich kaum noch über die Gefahr eines Blackouts diskutiert wird.
Kamingespräche auf Burg Clam:
- Donnerstag, 16. Mai: "Die zehn katholischen Missverständnisse" mit Carl Philipp Clam
- Dienstag, 4. Juni: "Vom Kaiserhaus in die ganze Welt" mit Erzherzog Bernhard Habsburg-Lothringen
- Samstag, 22. Juni: "Krieg und Frieden" mit Brigadier Philipp Ségur-Cabanac Beginn ist jeweils um 18 Uhr.
Im Anschluss informeller Austausch bei Käse und Wein. Kosten: 45 Euro pro Person – der Reinerlös kommt der Erhaltung der Burg Clam zugute. Anmeldung: 07269 / 7217 oder museum@burgclam.com
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