Freistädterinnen sind das zweitbeste Faustball-Team Europas
FREISTADT. Die Faustballerinnen der Union Compact Freistadt stießen beim Champions Cup bis in das Finale vor.
Der in Calw in Deutschland ausgetragene Champions Cup vereinte am Wochenende Europas Faustball-Elite. Für Österreichs amtierende Meisterinnen aus Freistadt gestaltete sich das Turnier zum absolut gelungenen Jahresauftakt: Nach einem packenden Semifinal-Sieg am Samstag gegen das deutsche Top-Team TV Jahn Schneverdingen, das die Mühlviertlerinnen mit 3:2 für sich entscheiden konnten, durfte man im Finale gegen Titelverteidiger TSV Dennach antreten. Dieses Duell endete mit 3:0 für die Mannschaft aus Deutschland, die sich den Champions Cup zum zehnten Mal in Folge sicherte. Doch auch das Team aus Freistadt durfte sich bei der Siegerehrung feiern lassen: Gleich bei der ersten Turnier-Teilnahme Silber zu erobern, darf als großer Erfolg für den Verein verbucht werden.
In Erinnerung bleiben wird den Freistädterinnen vor allem der packende Schlagabtausch über die komplette Distanz von fünf Sätzen im Semifinale. Nach 0:1-Satzrückstand lag die Union Compact Freistadt auch im zweiten Abschnitt bereits mit 3:6 zurück, ehe eine Aufholjagd in der Satzverlängerung zum Ausgleich und später sogar zur 2:1-Führung führte. Die mit viel internationaler Erfahrung ausgestatteten Gegnerinnen kamen aber noch einmal zurück – und wehrten im Entscheidungssatz vier Matchbälle in Folge ab. Im entscheidenden Moment punktete jedoch Cecilia Jaques zum 11:10 für Freistadt. Die anschließende Angabe Schneverdingens landete im Aus – und ließ Freistadt über den Finaleinzug bei der Europapokal-Premiere jubeln. "Wir wussten: Gegen diesen Gegner wird es schwer zu bestehen", sagte Kapitänin Laura Priemetzhofer nach dem Erfolg: "Wir haben sehr viel trainiert und Videos von Schneverdingen analysiert. Das hat sich ausgezahlt."
Im Finale entpuppte sich am Sonntag Seriensieger Dennach als eine Nummer zu groß für die Österreicherinnen. Die Deutschen standen von Beginn an sicher in der Defensive und zwangen den Freistädter Angriff somit zu mehr Risiko. Einige Eigenfehler waren das Ergebnis. Das machte es für die Österreicherinnen schwer, den amtierenden Weltpokalsieger unter Druck zu setzen. Erst im dritten Durchgang konnte das Team von Andreas Teufer einige Nadelstiche setzen und erkämpfte sich sogar eine 8:5-Führung. Für einen Satzgewinn sollte es aber nicht reichen. Nach kurzer Enttäuschung über das 0:3 überwog rasch die Freude über die Silbermedaille. Angreiferin Emilia Engleder: "Wir freuen uns, dass wir erstmals Österreich bei diesem Turnier vertreten durften."