Öffi-Planung: Am heikelsten sind die letzten Kilometer
UNTERWEISSENBACH. Mobilitätsmanager Hubert Zamut betreut Gemeinden bei der Optimierung des öffentlichen Verkehrs auf der Mühlviertler Alm.
Zusätzliche Busverbindungen, bessere Umstiegsmöglichkeiten vom Auto in Bahn oder Bus und Fahrpläne, die besser ineinander greifen. Das sind die am häufigsten geäußerten Wünsche an den öffentlichen Verkehr. Aber sie sind nicht immer umsetzbar, weiß Hubert Zamut, und da brauche es dann den Mut und die Kreativität, andere Lösungen zu finden. Seit einem Jahr ist Zamut als regionaler Mobilitätsmanager für das Mühlviertel tätig – mit Schwerpunkt auf die Unterstützung von Gemeinden bei der Optimierung der Alltagsmobilität im Nahverkehr.
Eine Arbeit, die vor allem im stark zersiedelten Mühlviertel keine einfache ist. "Die flächige Region mit vielen dezentralen Strukturen macht das schon zu einer Herausforderung", sagt Zamut. Die letzten Kilometer bis zum Wohnort seien stets die heikelsten. "Da braucht es Lösungsansätze, bei denen die Bürgerinnen und Bürger selbst aktiv mitgestalten können. Nur so finden diese Alternativen auch langfristig Akzeptanz." Die Erfahrung zeige, dass von den Bürgern mitentwickelte Systeme häufiger genutzt werden und dann auch nachhaltig wirken.
Diese Mitgestaltung in den Gemeinden versucht Zamut vor allem durch Workshops und gemeinsame Begehungen von Haltestellen, Radwegen und einigem mehr zu garantieren: "Diese Angebote werden gut angenommen. Wir sind gut gebucht." Themen, die bei den Treffen auf Gemeindeebene besonders oft an ihn herangetragen werden, sind die Erreichbarkeit und Ausstattung von Haltestellen, die Radwege-Infrastruktur oder spezielle Bedürfnisse für Senioren oder Schulkinder. Zwar nehme man auch Anregungen für Fahrplangestaltungen auf, leite diese dann aber weiter: "Dafür gibt es den Verkehrsverbund, mit dem wir eng vernetzt sind."
Mobilitätsrat einberufen
Eine enge Zusammenarbeit pflegt der Mobilitätsmanager mit der LEADER-Region Mühlviertler Alm. Zwei Regionalworkshops zum öffentlichen Verkehr gab es bereits. "Die Anforderungen sind sehr vielseitig: Ein Johannesweg-Wanderer hat ganz andere Wünsche als ein Lehrling oder eine Mutter von Kleinkindern", sagt LEADER-Managerin Renate Fürst.
Entscheidungsträger aus den einzelnen Gemeinden tauschen sich in einem regionalen Mobilitätsrat aus. Im Kern sei das Problem ohnehin fast immer dasselbe: Wie kann Mobilität im ländlichen Raum abseits des motorisierten Individualverkehrs gestaltet werden? Zamut: "Da ist der erste Schritt der wichtigste: Wie gehen wir es an? Da kommen wir Mobilitätsmanager als Kümmerer zum Zug." (lebe)
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> im stark zersiedelten Mühlviertel
Dazu muss ich lachen : - )
Stark zersiedelt ist der "Zentralraum" in und rund um Linz.
Unglaublich, wie religiös die zentralisierten Behörden und Medien ihre Einseitigkeit als Norm ("Standard") ins Land tragen möchten.