Geisterfahrer gestoppt: „Verdammt, der fährt in die falsche Richtung“
LINZ. Ein mutiger Mühlviertler hat Montagabend einen Geisterfahrer nach acht Kilometern auf der Mühlkreisautobahn (A7) gestoppt.
„Das hat irgendwie so sein müssen“, sagt Harald Ipsmiller aus Gutau im Bezirk Freistadt. Der 39-Jährige hat Montagabend einen Geisterfahrer auf der Mühlkreisautobahn (A7) nach kilometerlanger Irrfahrt gestoppt. „Ich war auf dem Heimweg von Linz mit meinem E-Auto und bin noch kurz zur Ladestation, um die Batterie aufzuladen und nur deshalb zur richtigen Zeit dort gewesen.“
Der Geisterfahrer, ein 88-Jähriger aus dem Bezirk Schärding, dürfte gegen 21 Uhr auf dem Heimweg in Treffling falsch auf die A7 aufgefahren sein. Er fuhr auf der Richtungsfahrbahn zur Westautobahn in Richtung Mühlviertel. Das war auch die Strecke, die Ipsmiller zurücklegte, aber natürlich in die richtige Richtung. Als er in Höhe Abfahrt Gallneukirchen auf der Überholspur fuhr, blickte er nach links: „Ui, Rücklichter. Verdammt, der fährt in die falsche Richtung.“
Der 39-Jährige setzte den ersten Notruf ab und fuhr parallel zu dem Geisterfahrer. Mit Hupsignalen, Warnblinkanlage und Schreien durch das offene Fenster versuchte er, den Geisterfahrer zu stoppen. Doch der Pensionist reagierte nicht. „Das Problem waren die entgegenkommenden Autos. Da habe ich ein paar sehr brenzlige Situationen gesehen“, sagt der Mühlviertler. Mit der Unterstützung anderer Fahrer, die ebenfalls die Warnblinkanlagen einschalteten, versuchte Ipsmiller, den Gegenverkehr zu warnen. Am Ende ging alles gut aus und niemand wurde verletzt. „Das war ein Riesenglück.“ Der Autoverkäufer konnte den Pensionisten vor dem Götschkatunnel stoppen. Er machte einen verwirrten Eindruck, war laut Polizei aber nicht alkoholisiert. Der Mann wird angezeigt.
Der Mühlviertler im ORF-Interview:
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