Club der Cleveren x Tristan Horx: Wie sieht unsere verflixte Zukunft aus?
Wie sieht unsere Welt in 100 Jahren aus? Warum braucht es Krisen? Und warum können wir für die "verflixte" Zukunft trotzdem optimistisch sein? Zukunftsforscher Tristan Horx erklärt im Podcast, mit welchen Veränderungen wir in Zukunft rechnen müssen.
"Gerade jetzt, wo es sich ein bisschen so anfühlt, als würde die Welt untergehen, gibt es einen sehr schönen Spruch: In Deutschland ist die Lage ernst, aber nicht hoffnungslos, in Österreich ist die Lage hoffnungslos, aber nicht ernst", sagt der Zukunftsforscher Tristan Horx. Bei seinen Vorträgen spricht er von der "F**ing Zukunft", also unserer verflixten Zukunft. "Wir befinden uns gerade in einer Omnikrise", erklärt er. Die Krisen würden nicht schnell nacheinander kommen, sondern sind parallel und verstärken sich gegenseitig. "In der Zusammenarbeit mit Historikern sind wir drauf gekommen, dass das notwendig ist für Wachstum. Es zeigt, dass wir uns gerade von einem Zeitalter ins nächste bewegen."
Das Industriezeitalter gehe dem Ende zu. "Und wir sind es dieses Industriezeitalter so gewohnt, wir sind so erfolgreich damit geworden", sagt er. Das Neue sei noch nicht da, das Alte ist noch nicht weg. "Wir sind gefangen zwischen diesen zwei Stühlen. Und da ist es dann natürlich auch nachvollziehbar, dass sich Leute in die Vergangenheit flüchten. Weil wenn die Zukunft von der Krise verdeckt wird, dann versetzt man sich dorthin, was man schon kannte."
Warum sich die Generationen nicht verstehen
Daher resultiere auch der aktuell vorherrschende Generationenkonflikt. "Meine Generation und die danach hatte so etwas wie ein Wachstumsversprechen. Es wird immer besser, aber jetzt flacht es ab", sagt der 32-Jährige. "Da knarzt es ein bisschen, aber Knarzen ist gut. Ich bin da optimistisch, weil jede Generation hat ein Recht auf seine Rebellion. Das Blöde war nur, dass meine Generation nicht rebelliert hat."
Er beschreibt die jüngere Generation aufgrund der hohen Unsicherheit als konservativer. Werte wie Gesundheit und Familie stünden im Vordergrund. Die Jungen hegen den Wunsch nach Einfachheit und Authentizität.
Trotz der angesprochenen Herausforderungen und Krisen bleibt Horx optimistisch und sieht Anpassungen an digitale und gesellschaftliche Veränderungen als notwendig an. "Ich bin optimistisch. Wir sollten uns im Betrachten der Zukunft nicht zu sehr von eigenen Vorurteilen leiten lassen", sagt er. Denn dann kommen wir meist drauf, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt.
Im Podcast verrät er zudem, wie Zukunftsforschung eigentlich funktioniert, wie Künstliche Intelligenz unser Leben verändern wird, warum statistischgesehen hassen die Leute ihre Eltern nicht mehrhassen und warum er beim Klimaschutz-Thema "brutal optimistisch" ist.
Podcast „Club der Cleveren“
"Club der Cleveren" ist ein Podcast für Menschen, die über sich hinauswachsen wollen. Egal, ob du nach Motivation im Alltag suchst, dich beruflich weiterentwickeln willst oder einfach neugierig auf neue Themen bist, beim Club der Cleveren bist du goldrichtig. Vor das Mikrofon holen wir Menschen mit lässigen Karrieren, eindrucksvollen Fachexpertisen und coolen Geschichten. Menschen, von denen man was lernen kann. Menschen, die einfach clever sind.
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Ich hab das Trend Buch seines Vaters vor 30 Jahren gelesen, ich muss es wieder einmal hervor holen um es mit der Wirklichkeit zu vergleichen