Horst Kuttelwascher: Er war ein Sportsmann
In diesen Tagen ist viel über die Olympischen Spiele zu lesen und zu hören. Der Linzer Horst Kuttelwascher war ein begeisterter Olympionike.
Er hatte an den Spielen in Rom 1960 und Tokio 1964 teilgenommen, durfte die Veranstaltung in Rio de Janeiro aber nicht mehr miterleben. Er ist am 26. Juli im Alter von 78 Jahren verstorben.
Horst Kuttelwascher ist eine Linzer Ruderlegende. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder Helmut, Dieter Losert und Dieter Ebner bildete er einen erfolgreichen Vierer, der von Leo Losert trainiert wurde und viele Jahre international eines der schnellsten Boote war.
Sportlicher Höhepunkt war für den Ruderer – neben der zweifachen Olympiateilnahme – der Gewinn der Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften 1962 in der Schweiz.
Mit seinen Kollegen vom Ruderverein Ister errang er auch im Achter viele Siege und österreichische Meistertitel. Später war er als Trainer erfolgreich, auch seiner drei Kinder.
In einer schwierigen Zeit geboren
Der Linzer war in eine schwierige Zeit hineingeboren. Schon 1940 fiel der Vater im Zweiten Weltkrieg, die Mutter musste mit 26 Jahren allein die drei Kinder großziehen. Wegen der Luftangriffe auf Linz wurde die Familie nach Peuerbach evakuiert. Erst 1954 fand sie in der Landeshauptstadt wieder eine Wohnung.
Horst wurde nach der Hauptschule Elektroverkäufer, wagte aber aufgrund der Empfehlung seines Schwiegervaters früh den Umstieg auf den Computer. Erst arbeitete er bei der Firma Katzinger, als die vom französischen Bull-Konzern übernommen wurde, brachte er es sogar bis zum Abteilungsleiter.
Von einem Schlaganfall wurde Horst Kuttelwascher schon im Alter von 53 Jahren aus der Berufslaufbahn geworfen. Mit eiserner Disziplin, so wie er es aus dem Sport gewohnt war, überwand er die schweren Lähmungen. Mit seiner Frau Eike und den Freunden von Ister konnte er noch viel Zeit beim Sport verbringen.
Die Verabschiedung von Horst Kuttelwascher findet heute, Freitag, um 11 Uhr im Urnenhain in Urfahr statt.