Nach Kritik der ÖFB-Spieler: Jetzt meldet sich Präsident Klaus Mitterdorfer zu Wort
WIEN. Nach den deutlichen Wortmeldungen von Österreichs Fußball-Teamchef Ralf Rangnick und seinen Spielern zur bevorstehenden Kündigung von ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold hat sich am Freitag ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer zu Wort gemeldet.
Er könne die Sichtweise der Neuhold-Unterstützer nachvollziehen, bitte aber auch darum, Verständnis für seine Vorgehensweise zu zeigen, sagte der Kärntner.
- Lesen Sie auch: Rangnicks Brandrede spricht für sich
"Ich verstehe die Spieler, sie sind mit Bernhard Neuhold seit vielen Jahren befreundet. Es ist verständlich, wenn man teamorientiert denkt, dass man sich für den anderen einsetzt. Es gibt aber einen Unterschied zwischen Teammanagement und besten Rahmenbedingungen für das Team auf der einen Seite und der Führung eines Unternehmens mit hundert Mitarbeitern auf der anderen Seite", erklärte Mitterdorfer.
Das Präsidium hatte den Verbandschef am 18. Oktober damit beauftragt, das Dienstverhältnis von Neuhold und ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer zu lösen. Die beiden operativen Leiter des Verbands sind seit langem zerstritten, die Vertragsauflösungen haben bisher aber noch nicht stattgefunden.
Mitterdorfer denkt nicht an Rücktritt
Dies könnte nun unmittelbar bevorstehen und dem Präsidium am kommenden Freitag mitgeteilt werden - im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung des höchsten Gremiums in Wien. Mitterdorfer berief dieses Treffen nach eigenen Angaben deshalb ein, um die anstehenden personellen Angelegenheiten zu klären, also auch über den neuesten Stand der CEO-Suche zu informieren.
Für die Woche darauf ist schon seit längerem eine ordentliche ÖFB-Präsidiumssitzung geplant, die aber eher im Zeichen des Jahresabschlusses steht und nicht von Personaldiskussionen überschattet sein soll.
Mitterdorfer denkt nach eigenen Angaben nicht an einen Rücktritt und betonte in diesem Zusammenhang außerdem: "Das Unwichtigste überhaupt ist, ob ich Präsident bin oder nicht. Das Allerwichtigste ist, mitzuhelfen, wesentliche Dinge für den Fußball auf den Weg zu bringen", erklärte der seit Juli 2023 amtierende Funktionär, der davon ausgeht, weiterhin die Mehrheit des Präsidiums hinter sich zu haben. "Ich habe den Eindruck, dass die Mehrheit den eingeschlagenen Weg weitergeht, was die Strukturreform und auch das personelle Thema betrifft."
"Respektvolle Miteinander"
Keine Unterstützung gibt es für Mitterdorfer im Zusammenhang mit der bevorstehenden Neuhold-Kündigung von ÖFB-Spielern und -Trainer. Rangnick hatte sich dazu erst am Mittwoch klar geäußert. Mitterdorfer beschrieb das Verhältnis zum Teamchef: "Ich empfinde es als respektvolles Miteinander."
Zu Rangnicks Angaben, Mitterdorfer habe am 1. Mai eine Vertragsverlängerung samt Kompetenzerweiterung für den Deutschen ins Spiel gebracht, dann mit ihm aber nicht mehr darüber geredet, meinte der ÖFB-Chef: "Wir hatten in unseren Gesprächen beide das Verständnis, dass es keine große Eile gibt, über einen neuen Vertrag zu reden."
Den ans Präsidium adressierten Brief von Rangnick und den Teamspielern, in dem ein Neuhold-Verbleib gefordert wurde, wollte Mitterdorfer nicht wie so mancher Präsidiumskollege als Kompetenzüberschreitung bewerten. "Ich sehe das unaufgeregt. Mir geht es nicht darum, Kompetenzüberschreitung oder nicht, sondern darum, dass man in Ruhe zukunftsorientiert arbeiten kann."
Dass die Teamspieler infolge dieser Causa laut diversen Medienberichten überlegen, sich ihre Marketing-Aktivitäten vom ÖFB teurer bezahlen zu lassen, gab sich Mitterdorfer zurückhaltend. "Drohszenarien bringen keinem etwas", meinte der Verbandspräsident.
Da ein Schwung Landeskaiser, Meister im Intrigieren, die noch nie ordentliche Reformen sondern immer nur irgendwelche Kompromisse zusammengebracht haben.
Da Spieler die phasenweise ganz gut kicken, aber von wirklichen Klassespielern doch weit entfernt sind. Die einmal versuchen sollten in ihren Klubs mehr Einsatzzeiten zu bekommen.
Dort ein Bundestrainer der unbestritten hervorragend arbeitet, aber auch ganz gern ein Kännchen Öl ins Feuer gießt, was er ja bei fast allen seiner bisherigen Klubs auch getan hat.
Und als Höhepunkt Spoftdirektor Schöttel, der bei seiner ersten 2017 schon kein Konzept präsentieren konnte und sich jetzt zwischen allen Stühlen versteckt.
Also runter von den hohen Rössern und erst vor die Öffentlichkeit treten, wenn man gemeinsam Lösungen gefunden hat. Alle Fußballinteressierte haben sich Besseres verdient.
zusperren dieseen rapidlastigen intrigantenstadel ... ralf hat völlig recht
Das ist ja wohl das Letzte, wenn die geltungssüchtigen Amateure im Präsidium die Aussagen der Profis in der Mannschaft und im Trainerteam als "Kompetenzüberschreitung" bezeichnen.
Es ist schon klar, dass der ÖFB nicht nur aus dem Nationalteam besteht und nicht nur fürs Nationalteam da sein kann, sondern sich auch um die Amateure kümmern muss.
Aber das sollten auch besser Profis machen und keine Amateure, die sich mit schönen Titeln wie "Präsident des Landesfußballverbandes" schmücken und bei der Bestellung dieser Posten womöglich noch politische Kriterien mit einbeziehen.
Wenn er als Präsident nicht Ruhe in seinen Laden bringen kann, dann ist er nicht nur unwichtig, sondern auch besser in einem anderen Job!