Ludwig Zack (1934–2015): Er prägte die Kolpingfamilie
Die Menschen müssen etwas davon haben, dass es uns gibt" – das war das Motto von Ludwig Zack.
Von 1969 bis 2006 war er als Bundespräses Verantwortlicher für Kolping Österreich – und damit auch die Häuser in Linz, Wels, Steyr, Vöcklabruck, Gmunden, Schärding, Ried, Braunau und Kirchdorf. Doch mit Oberösterreich verband den Niederösterreicher nicht nur die Kolpingfamilie. Auch zu Altbischof Maximilian Aichern pflegte er Kontakt, ebenso zu etlichen Politikern.
Dass er den als "katholischen Gesellenverein" vor rund 160 Jahren gegründeten Sozialverband einmal fast vier Jahrzehnte lang führen sollte, das hätte der Seelsorger auch nicht gedacht. "In die verstaubte Bude – niemals!", hatte er Gesellen der Kolpingfamilie 1967 noch abgewiesen, als sie ihn zu ihrem Leiter machen wollten. Zwei Jahre darauf trat er das Amt des Bundespräses an.
1959 von Franz Kardinal König zum Priester geweiht, war Zack erst in der Pfarrseelsorge und als Religionslehrer tätig, ehe er sich in die Kolpingfamilie einbrachte. Als tatkräftig wird er beschrieben. Nicht umsonst hatte er sich den Barmherzigen Samariter aus der Bibel zum Vorbild genommen: "Der hat nicht die Rettung gerufen, der hat selbst zugepackt." Und genauso tat das Ludwig Zack. In seiner Zeit als Bundespräses entwickelte sich der Handwerker- und Gesellenverein zum christlichen Sozialverband, zahlreiche Kolpinghäuser für Lehrlinge, Schüler und Studenten wurden errichtet, Einrichtungen für Menschen in Not geschaffen.
Die Verabschiedung findet mit einem Gottesdienst am Montag, 9. Februar, um 13.30 Uhr in der Dr.-Karl-Lueger-Gedächtniskirche auf dem Wiener Zentralfriedhof (Tor 2) statt.