Ottensheimer Ruder-Clan nimmt Kurs auf das zehnte Mal Olympia
OTTENSHEIM. Die Mitglieder der Familie Sigl-Sika haben seit vier Generationen eine große Leidenschaft: das Rudern.
Familie Sigl-Sika ist aus der heimischen Sportwelt nicht wegzudenken.
Seit vier Generationen nimmt die Ruder-Dynastie regelmäßig an Ruder-Weltmeisterschaften teil, gewinnt Meistertitel am laufenden Band und steuert auf die zehnte Olympia-Teilnahme zu.
Den Grundstein für die Familientradition legte Franz Sika. Nach dem Zweiten Weltkriegs nahm er fünfmal an den Spielen teil. "Mein Vater lebte nur für den Rudersport. Hatte er kein Ruder in der Hand, war er meist grantig", sagt Renate Sigl-Sika über ihren Vater.
Franz Sika steckte seine Frau Eva mit der Ruder-Begeisterung an. Bei Europameisterschaften zwischen 1953 und 1970 holte sie einmal Gold, fünfmal Silber und zweimal Bronze. Mit ihrem Erfolg und Engagement verhalf sie dem Frauen-Rudersport in Österreich zu seinem Durchbruch. "Wenn meine Mutter trainierte, war ich immer mit dabei. Ich rannte neben dem Boot her oder versuchte mich selbst am Ruder", sagt Renate Sigl, die mit acht Jahren ihr erstes Rennen bestritt. Bei den Staatsmeisterschaften 1966 und 1967 traten Mutter und Tochter gemeinsam an und holten die Goldene. Wenig später ging es Schlag auf Schlag: Renate startete international durch. 1976 ging sie bei den Olympischen Spielen in Montreal mit ihrem Boot "Mauserl" an den Start und wurde Zehnte.
Vier Jahre zuvor erblickte ihr erster Sohn Wolfgang Ludwig "Luggi" das Licht der Welt. Auf seinen Schultern ruhte wenig später die Medaillen-Hoffnung der Familie. "Er war als Kind schon sehr sportlich. Ich begann, ihn gezielt zu trainieren", sagt seine Mutter, selbst 37-fache Staatsmeisterin.
Mit 19 Jahren trat Wolfgang junior 1991 das erste Mal bei einer Weltmeisterschaft an. In der Leichtgewicht-Kategorie wurde er Sechster. Zwei Jahre später setzte der Medaillenregen ein. Bis 1995 wurde er in unterschiedlichen Bootsklassen fünfmal Weltmeister. Einen Ergometer-Weltrekord gab es 1995 obendrauf. 2001 krönte er sich zum sechsten und letzten Mal zum Weltmeister. Seine Geschwister Evelyn und Dominik, selbst Vorzeigeathleten, konnten nicht an den Erfolgen des ältesten Bruders anknüpfen. Mit Anton Sigl ist die jüngste Generation bereit. "Auf unsere zehnten Olympischen Spiele müssen wir sicher nicht lange warten", sagen die stolzen Großeltern. (msc)
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