Rettungseinsatz am Mahdlgupf: 37-Jährige stürzte in Klettersteig-Set
STEINBACH AM ATTERSEE. Eine Bulgarin musste am Samstag per Helikopter aus dem Mahdlgupf-Klettersteig gerettet werden.
Der Hubschrauber der Flugpolizei stand am Samstagnachmittag hoch über dem Attersee im Einsatz, nachdem eine 37-jährige Bulgarin aus Wien im Mahdlgupf-Klettersteig in eine Notsituation geraten war.
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Die Frau, die den 1262 Meter hohen Berg über den mit D/E als sehr schwierig bewerteten Klettersteig erklimmen wollte, dürfte ihre Kondition falsch eingeschätzt haben. Im Laufe des Aufstiegs ging der Frau, die mit zwei Begleitern unterwegs war, die Kraft aus. Laut Polizei verlor sie einmal kurz den Halt und stürzte in ihre Klettersteigset, blieb aber unverletzt.
Notruf nach viereinhalb Stunden
Nach gut viereinhalb Stunden in der Wand setzte sie einen Notruf ab. Mittels Taubergung holte der Hubschrauber der Flugpolizei die Kletterin vom Berg und brachte sie unversehrt ins Tal. Ihre beiden Begleiter kletterten nach der Rettung ihrer Bergkameradin weiter auf den Gipfel, teilte die Polizei am Abend mit.
Nur wenige Stunden zuvor war es – wie berichtet – in einem anderen Klettersteig im Salzkammergut ebenfalls zu einer Rettungsaktion gekommen: Im Laserer-Alpin-Klettersteig am Vorderen Gosausee traute sich ein 38-jähriger Deutscher weder vor noch zurück. Der Mann wurde von Einsatzkräften der Bergrettung Gosau aus seiner misslichen Lagen befreit.
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Galerie ansehenAm äußerst beliebten Mahdlgupf-Klettersteig kommt es immer wieder zu Unfällen und Rettungseinsätzen. Oft sind Selbstüberschätzung oder schlechte Vorbereitung die Gründe dafür. Im März dieses Jahres musste ein 31-jähriger Deutscher gerettet werden, der den Klettersteig – trotz der sehr anspruchsvollen Einstiegsstelle – mit einem Wanderweg verwechselt hatte. Im Oktober des Vorjahres war ein 43-Jähriger beim Einstieg an der Schlüsselstelle des Steiges 10 bis 15 Meter abgestürzt und hatte sich so schwere Verletzungen zugezogen, dass er mit dem Notarzthubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden musste.
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Einstiegsstelle verschärft
Die schwierige Stelle am Einstieg – Begeher müssen quasi als Bewährungsprobe einen kleinen Überhang bewältigen – gibt es erst seit wenigen Jahren. Der Start in den Steig war nach zahlreichen Rettungseinsätzen verschärft worden "um die Begeher gleich auf die später folgenden Schwierigkeiten einzustimmen und damit auch die Selbstüberschätzung ein Stück weit einzudämmen", wie Werner Schnetzer, Obmann des Errichtungs- und Erhaltungsvereins "Klettersteig Mahdlgupf", damals sagte.
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Wozu braucht man Klettersteige? Damit ja alle Ungeübten in den Bergen herumklettern, auch solche die sich unbedingt etwas beweisen wollen und damit andere in Gefahr bringen. Warum brauchen wir Leitern in den Bergen?
Leider lässt sich der Einstieg am Mahdlgupf leicht umgehen. Was ich selbst des Öfteren gesehen habe. Und wenn man so schaut was sich in den Bergen so alles fort bewegt....die können ja nicht einmal in der Ebene aufrecht gehen. 🙈