100 Jahre Oskar Czerwenka: Vöcklabruck feiert seinen großen Sohn
VöCKLABRUCK. In diesem Sommer wäre er 100 Jahre alt geworden. Der Opernsänger und Maler Oskar Czerwenka starb vor 24 Jahren in seinem Haus in Vöcklabruck. Vergessen wird man ihn hier nie. Alleine schon deshalb, weil die Stadtgemeinde seine Villa erwarb und zur Musikschule ausbaute, die für immer mit seinem Namen verbunden sein wird.
Czerwenka, der in Gmunden maturiert hatte, gab 1947 sein Debüt als Opernsänger in Graz – schon in jungen Jahren wurde er Kammersänger. Sein Bass hievte ihn in die Wiener Staatsoper und von dort in alle großen Opernhäuser der Welt. Czerwenkas Image war das eines Kraftlackls, als Künstler war er aber sensibel und einfühlsam. Dazu passt, dass er auch Maler und Illustrator war.
Der Bühnenweltstar war ein Kind Vöcklabrucks, daran ließ er nie einen Zweifel. Sein Vater war ein Freund des Industriellen Hans Hatschek. Czerwenka wuchs in der Bezirkshauptstadt auf, kehrte immer wieder heim und verbrachte in seinem Elternhaus in der Schererstraße seinen Lebensabend. In der Villa verstarb er im Jahr 2000 auch.
Czerwenka war stolz auf seine Heimatstadt und ihr Kulturleben. Und er mischte sich auch ein. Etwa bei der Entstehung des Stadtsaals im Jahr 1982. Später wurde die Veranstaltungsräumlichkeit in "Oskar-Czerwenka-Saal" unbenannt. Und bis heute ist der Opernsänger vielen Menschen in Vöcklabruck in Erinnerung. "Oskar war trotz seiner Bekanntheit ein völlig bodenständiger und großzügiger Mensch, der immer und überall betont hat, dass er ein Vöcklabrucker ist", sagt die Vöcklabruckerin Eri Fraunbaum, die mit ihm befreundet war.
Die Stadt Vöcklabruck verkaufte ihre Gemeindewälder, um vier Jahre nach dem Tod Czerwenkas seine Villa erwerben, und um eine Musikschule erweitern zu können. Dort findet in einigen Wochen eine Gedenkveranstaltung statt:
Ein Czerwenka-Gedenkkonzert gestalten Schülerinnen und Schüler der Landesmusikschule Vöcklabruck mit ihren Lehrern am 3. Oktober, 19 Uhr, in der Musikschule.
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