Bis zu 60 Einbrüche: Serieneinbrecher im Bezirk Vöcklabruck gefasst
STRASS IM ATTERGAU. Eine ganze Serie von Einbrüchen, die sich seit August 2023 im Bezirk Vöcklabruck und im angrenzenden Bundesland Salzburg ereigneten, scheint geklärt. Nach monatelangen Ermittlungen, Observation und Spurensicherung wurde eine Bande ausgehoben.
Schon ab Ende August des Vorjahres war ein ungewöhnlich starker Anstieg an Einbrüchen im Bezirk Vöcklabruck verzeichnet worden. Wobei die Täter äußerst aktiv waren: Teils wurden in einer Nacht bis zu 6 Wohnhauseinbrüche verübt. Wie Ermittlungen ergaben, nicht nur im Bezirk Vöcklabruck - die Einbrecher dürften auch grenzübergreifend im Bundesland Salzburg tätig gewesen sein dürfen, vor allem im Raum Eugendorf und Seekirchen.
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Auch ein Zeitfenster konnte bald eingegrenzt werden: Die Einbrüche fanden fast ausschließlich an Frei- und den darauffolgenden Samstagen statt. Dementsprechend wurden auch Schwerpunktkontrollen zu diesen Zeiten in Oberösterreich und Salzburg durchgeführt.
Eigens für Einbrüche angereist
Ende Dezember führten die Spuren erstmals zu einem 44-jährigen bosnischen Staatsbürger, der offenbar gemeinsam mit einem 56-jährigen Landsmann eigens für die Einbrüche aus Bosnien anreiste.
Auf einem Pendlerparkplatz in Mondsee wurde das mutmaßliche Fahrzeug der Täter schließlich gefunden - und nach 14-stündiger Observation schnappte im Februar die Falle zu. Neben den Bosniern erwischte die Polizei noch einen 33-jährigen Landsmann der der beiden, der als selbstständiger Autoankäufer eine Wohnung in Strass im Attergau gemietet hatte, die gleichzeitig als österreichischer "Firmensitz" des Einbrecher-Trios genutzt worden sein soll. In einem Nebenraum der Wohnung lag alles für den Einbruch bereit - von der speziellen Kleidung über bestimmte Schuhe bis hin zu Tasten-Handys mit kroatischen Wertkarten und Einbruchswerkzeug.
Zum Tatort chauffiert
Der 44- und der 56-Jährige haben bereits gestanden, zwischen Juli 2023 und Februar 2024 bis zu 60 Wohnhauseinbrüche begangen zu haben. Der 33-Jährige sagte aus, er habe erst ab September die beiden zu den Tatorten chauffiert. Bis dahin sollen sie alleine unterwegs gewesen sein.
Die drei Bosnier sind derzeit in der Justizanstalt Wels. Die Schadenssumme liegt im sechsstelligen Euro-Bereich.
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