Breitband-Internet: Ein kleiner Ort hüpft allen anderen davon
STRAß IM ATTERGAU. Die 1471-Seelen-Gemeinde Straß im Attergau will bis 2022 den flächendeckenden Vollausbau geschafft haben.
Mit 1471 Einwohnern gehört Straß im Attergau nicht zu den großen Gemeinden. Aber zu den flinken. Und das bald auch beim Surfen im Internet. Straß hat sich das Ziel gesetzt, bis 2022 das gesamte Gemeindegebiet flächendeckend mit ultraschneller Breitband-Infrastruktur (Glasfaser) zu versorgen. Das ist ein ehrgeiziges Ziel, denn Straß besteht aus mehr als 20 Dörfern und vielen abgelegenen Siedlungen. Aber alle Haushalte sollen zu gleichen und fairen Bedingungen angeschlossen werden.
300 Euro Anschlussgebühr
Der erste Schritt wurde bei einem kommunalen Infoabend, den mehr als 100 Interessierte besuchten, gesetzt. Dort erklärte Martin Emeder, Breitband-Beauftragter der Gemeinde, dass sich das Projekt nur verwirklichen lässt, wenn sich ein möglichst großer Teil aller Haushalte beteiligt. Angestrebt sind mindestens 75 Prozent aller Haushalte. Die Anschlussgebühren sollen dann nicht mehr als 300 Euro betragen, so Emeder. Möglich ist das nur durch Fördergelder, die für den Breitband-Ausbau bereit liegen.
Eine Breitband-Aktivistengruppe bestehend aus über 20 Gemeinderäten und Ersatzgemeinderäten aller Fraktionen wird in den nächsten Wochen alle Haushalte im Gemeindegebiet besuchen und unverbindliche Interessensbekundungen sammeln. In weiterer Folge soll dann ein Provider für den flächendeckenden Ausbau gefunden werden.
Wie wichtig das Thema ist, zeigt die Statistik: Das übertragene Datenvolumen in Oberösterreich verdoppelt sich alle 14 Monate, und es sind nicht nur die oft zitierten Streaming-Dienste wie Netflix die diesen Zuwachs verursachen. Smart Homes, die Digitalisierung der Schule, Online-Management in der Landwirtschaft und intelligente Geräte tragen dazu bei, dass der Bedarf für schnelles Internet immer höher wird. Breitband-Internet ist deshalb unverzichtbar, um der Ausdünnung des ländlichen Raums entgegenzuwirken.
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