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"Es sieht so aus, als ob der Winter vorbei ist"

11. März 2024, 00:04 Uhr
"Es sieht so aus, als ob der Winter vorbei ist"
Obstbäume blühen heuer schon sehr früh, Frost können die Knospen aber gar nicht vertragen. Bild: APA/HELMUT FOHRINGER

LINZ/PETERSKIRCHEN. In der Nacht auf heute, Montag, verebbte der Föhn aus Südwest, der Wind drehte und blies wieder aus dem Westen, sodass es verglichen mit dem Kaiserwetter vom Sonntag etwas abkühlt.

Der Montag verläuft wechselhaft, im Innviertel scheint die Sonne häufig, im Mühlviertel und im Zentralraum hingegen kaum. Dafür soll es trocken bleiben. In der Früh betragen die Temperaturen zwei bis acht Grad, am Nachmittag steigen sie auf neun bis 13 Grad. "Diese Werte liegen über dem 30-jährigen Mittel", betont Meteorologe Josef Haslhofer von GeoSphere Austria (vormals ZAMG).

Dienstag und Mittwoch wird der Westwind kräftiger und kann Spitzen von 50 Kilometern pro Stunde erreichen. Die Brise schiebt zahllose Wolken über unser Land, sodass sich die Sonne selten blicken lässt. Zeitweise kann es Regenschauer geben, es sollten aber nur geringe Mengen fallen. Der Mittwoch wird der kühlste Tag der Woche mit Tageshöchstwerten von sieben bis elf Grad. Dies entspreche dem langjährigen Mittel, sagt Haslhofer. Häufiger zeigt sich die Sonne dann am Donnerstag und es wird spürbar wärmer, auf neun bis 14 Grad kann das Thermometer klettern. Der Freitag soll wieder wechselhaft verlaufen, aber trotzdem sind schon bis zu 17 Grad möglich. Am Samstag kann es zu Schauern kommen: maximal 15 Grad.

Schon wochenlang zu mild

"Es war jetzt sechs Wochen durchgehend zu mild, jetzt folgte die siebte", sagt der Meteorologe. Auch in den letzten zwei März-Wochen dürfte es zu mild bleiben. "Es ist keine Kältephase mehr in Sicht, auch nicht in anderen Teilen Mitteleuropas und Südeuropas." Kaltluft aus dem hohen Norden sei nicht ausgeschlossen. "Aber es sieht so aus, als ob der Winter vorbei ist", sagt Haslhofer.

Besonders freuen dürfte das die Marillenbauern in Oberösterreich, entscheiden doch die Nachttemperaturen über den Ernteertrag. Bereits wenige Frostnächte während der Blütezeit bedeuten einen nahezu völligen Ernteausfall im darauffolgenden Herbst.

Besser als jeder andere weiß das Josef Moser aus Peterskirchen (Bezirk Ried im Innkreis). Waren die vergangenen vier Frühlinge auf der Marillenplantage von Moser und seiner Frau Anna-Maria von Nachttemperaturen unter null geprägt, hoffen beide heuer auf Besserung. "Im vergangenen Jahr haben uns vier Frostnächte etwa 95 Prozent der Ernte gekostet", sagt Moser, der noch rund 1000 Bäume pflegt.

Verändert habe sich die Situation im Marillenanbau nicht zuletzt wegen des Klimawandels. "Die Winter werden immer wärmer, die Marille steht deswegen immer früher in der Blüte", sagt Moser. Früher, als das Ehepaar Moser rund um die Jahrtausendwende mit dem Marillenanbau begann, sei die Blütezeit noch um den 1. April herum gewesen. "Jetzt geht es bereits Anfang oder Mitte März los." Die Gefahr von Frostnächten sei damit umso höher. Dass sich das so schnell ändern wird, bezweifelt der 69-jährige Innviertler.

Bei Frostnächten versucht der gelernte Maschinenbauer Schlimmeres zu verhindern: Mit seinem Traktor fährt Moser durch die Felder, hinten angehängt ein altes Heugebläse, das mit einer Blechkonstruktion kombiniert ist. Darin werden Reisig und Holzscheiter entzündet. Die dabei entstehende warme Luft wird von der Gebläsekonstruktion im Bodenbereich zu den Marillenbäumen transportiert. "Wir bringen so die kalte Luft weg und schaffen einen Temperaturanstieg von zumindest drei Grad", sagt Moser. Oft würde das bereits ausreichen, um im Herbst noch Marillen ernten zu können. (staro/fep)

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