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Rabenschwarzer Abend für die Volkspartei in Strobl

Von Gabriel Egger, 11. März 2024, 00:04 Uhr
Rabenschwarzer Abend für die Volkspartei in Strobl
In Strobl am Wolfgangsee gab es gestern Abend eine deutliche Verschiebung der Machtverhältnisse. Bild: Bwag

RUSSBACH/STROBL/SANKT GILGEN. Rußbach am Pass Gschütt, nur wenige Kilometer von Gosau entfernt, wurde gestern Abend auf der Landkarte deutlich heller. Hatte die ÖVP dort bei den Gemeindevertretungswahlen im Jahr 2019 noch 53,4 Prozent errungen, stürzte sie gestern auf 38,9 Prozent ab. Und auch der schwarze Bürgermeister Karl Huemer muss den Rückzug antreten. Der bisherige Vizebürgermeister Stefan Lanner (SP) übernimmt: Er schaffte es auf Anhieb auf 60,8 Prozent.

Der große Wahlsieger in der Gemeinde war aber nicht die SPÖ, die zwar den Abstand auf die ÖVP deutlich verkürzen konnte, aber dennoch 3,2 Prozentpunkte verlor (34,2). Die Freiheitlichen erreichten in Rußbach 26,8 Prozent, ein deutliches Plus von 17,8 Prozentpunkten.

Spannung am Wolfgangsee

Deutlich spannender verlief der gestrige Wahlabend am Wolfgangsee. In Strobl trennten ÖVP und SPÖ zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe nur 0,3 Prozentpunkte. Das sind lediglich sieben Stimmen. Die Roten hatten um 11,5 Prozentpunkte auf 36,6 Prozent zugelegt, die Volkspartei erlebte einen rabenschwarzen Abend (–18,8) und schaffte es nur noch auf 36,9 Prozent.

Ein Plus gab es auch für Grüne (+2,6) und die Freiheitlichen (+4,7). Mindestens genauso spannend verlief in Strobl auch die Bürgermeisterwahl. Zum ersten Mal seit Jahren waren dort gleich vier Kandidaten angetreten. Für Christof Hillebrand, der als VP-Kandidat Josef Weikinger nachfolgen sollte, geht es in die Verlängerung.

Denn Harald Humer (SP) hatte es bereits im ersten Durchgang auf 38,5 Prozent geschafft und liegt nur um 0,9 Prozentpunkte hinter Hillebrand. Robin Raudaschl (FP) und Astrid Stockinger (Grüne) erreichten 11 beziehungsweise 11,1 Prozent der Stimmen. In zwei Wochen wird es zwischen Hillebrand und Humer zur Stichwahl kommen. Einen Rückschlag, aber kein Desaster erlebte die Volkspartei in St. Gilgen.

Mit einem Minus von 6,1 Prozentpunkten bleibt die ÖVP stärkste Kraft (49,4 Prozent), die SPÖ folgt mit 31 Prozent dahinter.

Einen Achtungserfolg gab es für die Grünen, die in St. Gilgen zum ersten Mal überhaupt auf dem Wahlzettel standen. Mit 11,4 Prozent schaffte es die Grüne Liste, angeführt von Daniela Neuhofer, auf Anhieb vor die Freiheitlichen (8,2 Prozent).

Auch die Bürgermeisterwahl verlief eindeutiger als in der Nachbargemeinde. Otto Kloiber (VP) reichte ein Plus von 1,3 Prozentpunkten, um mit 56,8 Prozent im Amt zu bleiben. Sein Herausforderer Norbert Laimer kam auf 43,2 Prozent der Stimmen.

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Autor
Gabriel Egger
Redakteur Oberösterreich
Gabriel Egger

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