Umschulung auf Öko-Berufe mit Zukunft
LENZING, ATTNANG-PUCHHEIM. Der Arbeitsmarkt ist im Umbruch. Einerseits bauen derzeit viele Betriebe aufgrund der angespannten Wirtschaftslage Personal ab. Andererseits weiß man, dass infolge der demografischen Entwicklung Arbeitskräfte künftig immer mehr gesucht werden. In Oberösterreich fehlen 2030 voraussichtlich 83.000 Fachkräfte – insbesondere in zukunftsträchtigen Branchen.
Die Landesregierung und das Arbeitsmarktservice reagieren in Form neuer Ausbildungsangebote unter dem Titel "Job-Drehscheibe". Ein Beispiel ist die ÖkoTech-Akademie in Lenzing. Sie bietet Menschen die Fachausbildung "Elektrotechnik mit Schwerpunkt Anlagen- und Betriebstechnik" an, dazu aber noch Job-Qualifikationen in den Bereichen "Erneuerbare Energien – Solar und Photovoltaik" sowie "Alternative Antriebstechnik – Elektromobilität". Die Ausbildung richtet sich derzeit an Personen, die beim AMS vorgemerkt sind. Künftig werden aber auch Menschen in Beschäftigung ausgebildet, wenn sie bei ihrem Dienstgeber künftig verstärkt im Nachhaltigkeitsbereich arbeiten. Besonders junge Erwachsene und Frauen sollen auf diese Weise für neue berufliche Felder gewonnen werden.
Die Ausbildung beginnt mit einem vierwöchigen Auswahlmodul im BFI-Metallausbildungszentrum in Attnang-Puchheim. Danach folgt die fünfmonatige Ausbildung im Bildungszentrum Lenzing (Photovoltaik) oder im RIC Gunskirchen (Elektromobilität). Zwischendurch absolvieren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch Praktika bei externen Betrieben.
Die erste Ausbildungsgruppe startete im April und endet mit Ende dieses Monats. Bereits jetzt hat die Hälfte aller Teilnehmer einen Arbeitgeber gefunden, meist sind es die Betriebe, in denen sie ihr Praktikum absolvierten. Eine zweite Ausbildungsgruppe startete im Juli und die dritte zu Beginn dieses Monats.
Mithilfe der ÖkoTech-Akademie finden Menschen rasch Dienstgeber in zukunftsträchtigen Branchen.
"Das ist eine Win-win-Situation für Beschäftigte und Unternehmen", sagt Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP). "Erstere werden bestens gerüstet für die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt, und die Unternehmen kommen auf diese Weise direkt zu qualifizierten Fachkräften."
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