Zehn Kilo Marihuana: Ebenseer Polizei ließ erneut Drogenhändler auffliegen
EBENSEE. Zweiter Fund innerhalb von drei Monaten: 47-jähriger Einheimischer in Untersuchungshaft
Mit zehn Fahrzeugen musste die Ebenseer Polizei Ende Oktober vergangenen Jahres in den Ortsteil Rindbach ausrücken. Nur so war es möglich, die große Menge an Drogen und zugehörigen Utensilien aus einer Villa zu bringen und sicher zu verwahren. Der 37-jährige Hausbewohner, der mehr als 130 Marihuana-Pflanzen besessen hatte, wurde festgenommen.
Knapp drei Monate später, am 7. Jänner dieses Jahres, war kein Großaufgebot mehr notwendig, um eine weitere Cannabisplantage am Südufer des Traunsees zu beseitigen – allerdings nur, weil die Beamten den richtigen Zeitpunkt erwischt hatten. Denn die Menge, die sie vorfanden, überstieg jene in Rindbach um mehr als das Doppelte. Knapp zehn Kilo, konkret 9659 Gramm fertiges Cannabis, fein säuberlich in Boxen verpackt, konnten die Beamten sicherstellen.
Dem Zugriff war ein Hinweis aus der Bevölkerung vorausgegangen – genauso wie bei jenem Fall in Rindbach. Einer freiwilligen Nachschau stimmte der Verdächtige wenig überraschend nicht zu. "Wir haben noch vor der Haustür bei der Staatsanwaltschaft angerufen und eine Hausdurchsuchungsanordnung erbeten", sagt Roman Kern, Inspektionskommandant der Polizei Ebensee. Das grüne Licht der Staatsanwaltschaft ließ nicht lange auf sich warten.
Im Keller des 47-Jährigen, der hauptberuflich als Busfahrer arbeitet, befand sich eine Aufzuchtanlage, der Großteil war aber bereits geerntet und sollte Ebensee in naher Zukunft verlassen. Der 47-Jährige wurde festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft, verweigert aber bislang jegliche Aussage.
"Kein gravierendes Problem"
Jener Mann, der Ende Oktober in Rindbach festgenommen wurde, ist zumindest teilweise geständig. Die größten Abnehmer seiner Lieferungen konnte die Polizei mittlerweile ausforschen, ein Teil kommt aus der Region, ein anderer aus der Bundeshauptstadt Wien.
Ein " Drogenproblem" habe die Gemeinde wegen zweier Funde innerhalb weniger Monate aber nicht, sagte Kern. Geklärt werden müsse nun, wer die Abnehmer des 47-Jährigen waren.
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