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Schwerer Betrug? Gerichtsprozess gegen Briefmarkensammler

Von Robert Stammler, 26. September 2024, 08:23 Uhr
foto: volker weihbold justiz gericht landesgericht lg prozess
(Symbolbild) Bild: Symbolbild: Volker Weihbold

WELS. Das Postamt Christkindl, das jährlich im Advent Briefe mit einem Sonderstempel ausstattet, ist weltweit unter Briefmarkensammlern ein Begriff. Je nach Marke und Jahrgang erzielen Postkarten und Briefumschläge Preise von mehreren Tausend Euro.

Diese "Christkindlbelege" soll ein 65-jähriger Pensionist verfälscht und manipuliert haben, um den Eindruck zu erwecken, es handle sich um seltene und damit sehr wertvolle Exemplare. Die Staatsanwaltschaft Wels wirft dem Mann schweren gewerbsmäßigen Betrug mit einem Schaden von mehr als 78.000 Euro vor. Die Waren soll der Mann auf Plattformen wie "Ebay" verkauft haben.

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Vor Gericht bekannte sich der Angeklagte gestern nicht schuldig. Er habe den philatelistischen Fundus von seinem Vater geerbt und anfangs keine Ahnung von dem Wert in Sammlerkreisen gehabt. Er gehe weiterhin davon aus, dass seine Christkindlbelege echt gewesen seien. Er habe keine Manipulationen vorgenommen. Der 65-Jährige räumte nur ein, die Bilder, die er zum Verkauf auf "Ebay" gemacht hatte, per Photoshop "verschönt" zu haben, indem er zum Beispiel verblasste Stempel nachgezeichnet oder Flecken entfernt habe. Solche Verschönerungen seien "üblich", behauptete der Angeklagte. Die Verhandlung wurde gestern für die Anhörung weiterer Zeugen vertagt. (staro)

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Autor
Robert Stammler
Redakteur Oberösterreich
Robert Stammler
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1  Kommentar
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amha (12.949 Kommentare)
am 26.09.2024 20:03

Einerseits keine Ahnung vorgeben, und andererseits behaupten, das Verfälschen sei üblich. Als Richter musst der Flasche gleich eine Kopfnuss geben.

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