Stärkster Sonnensturm seit 2015: Polarlichter über Oberösterreich gesichtet
VORDERWEISSENBACH/WIEN. Am Nachthimmel über dem Mühlviertel gelang einem Astro-Fotografen eine ganz besondere Aufnahme.
Ein außerordentlich seltenes Foto gelang Daniel Nimmervoll am Sonntagabend im Mühlviertel: Der Nachthimmel über seinem Heimatort Vorderweißenbach im Bezirk Urfahr-Umgebung erstrahlte in zarten Violett- und Rosatönen – Polarlichter. Aufgenommen hat sie der Mühlviertler, der sich schon länger mit Astrofotografie beschäftigt und einen eigenen Youtube-Kanal zu diesem Thema betreibt, mit einer speziellen "AllSky"-Kamera, die die ganze Nacht durchläuft.
(Zur Website von Daniel Nimmervoll: www.astro-fotografie.at)
Ebenfalls Tag und Nacht läuft die Panorama-Webcam bei St. Florian bei Linz. Auch hier war am Sonntagabend ein rosa-violettes Leuchten zu erkennen:
Auch aus dem benachbarten Waldviertel erreichten die OÖN Aufnahmen der Aurora borealis. Robert Candrák lichtete das Himmelsschauspiel über seinem Heimatort Lichtenau (Bezirk Krems-Land) ab. Dass Nordlichter so weit südlich, also über Österreich zu sehen sind, ist zwar ein Ausnahmefall – aber nicht unmöglich. Zuletzt berichteten die OÖNachrichten vor gut acht Jahren über ein solches Phänomen: Im März 2015 war einem Fotografen im Innviertel ein ähnliches Bild geglückt. Grund für das farbenfrohe Leuchten war damals wie heute ein starker Sonnensturm. Jener, der in der Nacht auf Montag über die Erde fegte, war der stärkste seit 2015.
"Wie genau sich ein Sonnensturm auf der Erde auswirkt, hängt stark von seiner magnetischen Struktur ab. In diesem Bereich wird weltweit intensiv geforscht, um Sonnenstürme möglichst früh vorhersagen zu können", sagte Christian Möstl, Leiter des Weltraumwetterbüros der Geosphere Austria in Graz. Die Sonne sendet ständig Strahlung und geladene Teilchen in den Weltraum.
Ist dieser Teilchenstrom (Sonnenwind) in einem begrenzten Gebiet der Sonne für kurze Zeit deutlich stärker, wird das Sonneneruption genannt. Treffen Strahlung und Teilchen einer Sonneneruption auf das Magnetfeld der Erde, kann dieser Sonnensturm zum Beispiel Polarlichter verursachen und im Extremfall sogar Störungen in Navigationssystemen und Stromnetzen.
Sonneneruption am Freitag
Am Freitag ereignete sich eine Sonneneruption, deren Sonnensturm am Abend des Sonntags auf die Erde traf. Ab Montag 1.00 Uhr war die Erde im Kern des Sonnensturms. "Unsere Mess- und Vorhersagesysteme wiesen bereits am Samstag auf eine sehr wahrscheinliche Struktur des aktuellen Sonnensturm hin, die derzeit auch tatsächlich von Satelliten gemessen wird. Dieser Sturm ist noch ein klein wenig stärker als der Sturm am 24. März dieses Jahres. Diese beiden magnetische Stürme stellen die stärksten Ereignisse seit Juni 2015 dar", sagte Möstl.
Auf Social Media Portalen kursieren zahlreiche Fotos von möglichen Polarlichtern in Österreich in der Nacht auf Montag. Aus Nordamerika bis in den Süden der USA gab es am Montag sogar sehr ausgeprägte Polarlichter. "Die Intensität des Sonnensturms dürfte im Laufe des Montags abnahmen, daher sollten in der der Nacht auf Dienstag in Österreich eher keine Polarlichter mehr zu sein", prognostizierte Möstl.
Mehr Sonnenstürme in den nächsten Jahren
Die Sonne befindet sich derzeit in einer Phase ansteigender magnetischer Aktivität, welche voraussichtlich im Jahr 2025 ihren Höhepunkt erreichen wird. Die Frequenz von geomagnetischen Stürmen und Nordlichtern wird daher in den nächsten Jahren zunehmen.
Space Weather (Weltraumwetter) wird erst seit ungefähr 30 Jahren intensiver erforscht. Es zeigte sich dabei, dass in den vergangenen 150 Jahren Sonnenstürme aufgetreten sind, die verheerende Auswirkungen auf die heutige technische Infrastruktur hätten. Die Wiederholrate derartiger Super-Sonnenstürme beträgt ungefähr 50 bis 100 Jahre.
Auswirkungen auf kritische Infrastruktur
Aufgrund der möglichen Auswirkungen von Weltraumwetter auf den Flugverkehr und auf kritische Infrastruktur wie Stromnetze und Satellitennavigation, wird die Erforschung von Weltraumwetter sowie die Entwicklung von Vorhersage- und Warnsystemen immer wichtiger. Die Geosphere Austria arbeitet in mehreren Projekten an der Vorhersage von Weltraumwetter und betreibt mit dem Conrad Observatorium eines der weltweit modernsten geophysikalischen Observatorien, an denen auch Weltraumwetter und Sonnenstürme gemessen werden.
Die Sonne befindet sich derzeit in einer Phase ansteigender magnetischer Aktivität, welche voraussichtlich im Jahr 2025 ihren Höhepunkt erreichen wird.
Ob die Sonne mit ihrerer steigenden Aktivität einen größeren Einfluß auf unser Klima hat als CO2 welches mit nur 0.039% in der Luft enthalten ist ?
Ist man ein Schwurbler wenn man diese Aktivitäten mit in Betracht ziehen möchte, da dies ja die Ansichten der "Klima-Expertin" Gretl in Frage stellen könnte?
wenn dieser Sonnensturm das Klima erwärmen würde , hätten wir jetzt 35 Grad - aber eine Hexe hat die Weisheit ja mit der Schöpfkelle gelöffelt !
Der Dritte Weltkrieg hat bereits am 24.2.2022 begonnen. Gab's da vorher auch Polarlichter?
Wollte euch nur an Tatsachen erinnern,nicht verspotten,das ist mir zu ernst!
Meine Mutter JG 1905,und ihre Vorfahren schon haben immer gesagt ,daß Polarlichter öber Österr Anzeichen von Weltkriegen seien .Lt ihrer Aussage gabs sie 1914 und 1939! Ob das mit den Sonnenstürmen zusammenhängt daß die Menschen agressiver werden?
stimmt, mit ki kann man sogar im keller polarlichter sehen...