Seltenheit am Nachthimmel: Polarlichter über dem Innviertel
HOHENZELL. Ein laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) außerordentlich seltenes Phänomen gab es in der Nacht auf Mittwoch im Innviertel zu sehen.
Nur selten treten Polarlichter am Nachthimmel über Österreich auf. In der Nacht auf Mittwoch gab es im Innviertel dieses seltene Phänomen nach mehreren Jahren wieder zu beobachten. "Dass es die Polarlichter bis zu uns schaffen, ist wirklich außergewöhnlich und kam sehr überraschend", sagt Markus Ungersböck von der Zentralanstalt für Meteorogologie und Geodynamik (ZAMG) in Salzburg im Gespräch mit nachrichten.at.
Fotos aus Hohenzell
"Wir haben gewusst, dass sie eventuell über Norddeutschland zu sehen sein werden", so der Experte weiter. Damit, dass es die farbenprächtige Erscheinung auch im Innviertel zu sehen sein würde, hätten selbst die Experten nicht gerechnet.
Ein interessierter OÖNachrichten-Leser hat das Phänomen beobachtet und gleich den Fotoapparat hervorgeholt. Dabei entstanden die wunderschönen Aufnahmen, die den Nachthimmel über Hohenzell (Bezirk Ried im Innkreis), getaucht in sanftes Violett, Pink und Orange zeigen.
Laut dem Fotograf, Alois Doblinger, der sich schon länger mit dem geomagnetischen Phänomen in der Region beschäftigt, sind die Lichter zuletzt im Oktober 2003 im Innviertel zu sehen gewesen.
Zu Polarlichtern kommt es durch Eruptionen auf der Sonne, auch Sonnensturm genannt. Die geladenen Teilen, die dabei abgestoßen werden, lösen beim Auftreffen auf die Erdatmosphäre Leuchterscheinungen aus (siehe unten).
Vieles muss zusammenspielen
Wie häufig Polarlichter in unseren Breiten auftreten, hängt von der Stärke der Sonnenaktivität ab. Diese ist in der Mitte des elf Jahre andauernden Sonnenzyklus am höchsten. "In der Nacht auf Mittwoch war die heftigste Eruption dieses Zyklus, der im Jahr 2008 begonnen hat", so Ungersböck von der ZAMG. "Damit die Lichter aber wirklich bis zu uns vordringen, muss schon sehr viel zusammenspielen." So darf etwa die Trübung der Atmosphäre nicht zu hoch sein und der Himmel muss natürlich frei von Wolken sein.
Der Sonnensturm ist zwar noch nicht vorbei, dass das seltene Naturschauspiel aber in der Nacht auf Donnerstag noch einmal in Oberösterreich zu beobachten sein wird, glauben die ZAMG-Meteorologen nicht. Aber: Die Auswirkung von Sonnenstürmen, die sogenannte Geoeffektivität, hängt davon ab, wie genau die geladenen Teilchen auf das Erdmagnetfeld treffen. Die Geoeffektivität ist bisher nicht vorherzusagen und kann erst durch Messungen beim Eintreffen des Sonnensturmes auf der Erde bestimmt werden.
Wie ein Polarlicht entsteht
Ein Polarlicht zeigt sich, wenn Luftbestandteile mit Elementarteilchen von der Sonne kollidieren, die vom Erdmagnetfeld zu den Polen gelenkt werden. Zum Leuchten angeregt werden die Sauerstoff-, Stickstoff- und Wasserstoffteilchen in Höhen ab 100 Kilometer, weil ihre um den Atomkern kreisenden Elektronen kurzfristig auf ein höheres Energieniveau gehoben werden. Beim Zurückfallen auf ihr ursprüngliches Niveau setzen sie Energie frei – und glühen rot, grün oder violett auf.
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wieviel wahrheitsgehalt da wohl drinnen steckt ??
conclusio: auf verdacht halt...
Und ich sah ein fahles Pferd, und der, der darauf saß, war genannt der Tod.
In alter Zeit waren solche Phänomen wie auch eine Sonnenfinsternis oder Kometen eine Ankündigung für unheilvolle Zeiten, heute verkünden uns die Politiker die Hausgemachten Übel
hhhmmmmm....das ist sicher ein schlechtes Omen !
Steuerreform ade !