Rohre aus Bad Hall filtern Plastik aus den Weltmeeren
BAD HALL, CHARLESTON. Start von "Ocean Cleanup": Barrieren aus Pipelinerohren der Firma "Agru" fangen Kunststoff auf, der sonst in Mägen der Fische landet.
Seit Samstag 21 Uhr mitteleuropäische Zeit tickt die Uhr bei der Verschmutzung der Weltmeere in die richtige Richtung, nämlich rückwärts. Mit einer globalen Reinigungsaktion versucht die Initiative "Ocean Cleanup" die Unmengen Plastikmüll, die in den Ozeanen treiben und bereits Kunststoffteppiche in der Größe Alaskas bilden, wieder aus dem Wasser herauszuholen. An vorderster Front dabei: das Industrieunternehmen "Agru" von Alois und Ilse Gruber.
In der amerikanischen Tochterfabrik des Bad Haller Rohreherstellers in Charleston tüftelten die Techniker über ein Jahr, nachdem der niederländische Erfinder Boyan Slat ein Filtersystem mit 600 Metern langen Armen erfunden hat, an denen wie in einer Meeresbucht Plastikmüll angeschwemmt wird. Der geniale Plan des erst 23-jährigen Studenten der Luft- und Raumfahrt hat Wissenschafter überzeugt, die in einem weltweiten Netzwerk an der Umsetzung arbeiteten. Mit Crowdfunding und dank millionenschwerer Gönner wurde jetzt das erste Müllriff aus Kunststoffrohren mit 3,5 Metern Durchmesser zu Wasser gelassen.
"Unsere Leute in den USA haben für das Projekt eine neue Schweißtechnik für Kunststoff erfunden", erklärt Agru-Marketingleiter Harald Bachinger.
Damit die Plastikfetzen nicht unter der Rohrbarriere durchtauchen, ist an deren Unterseite eine Schürze gespannt, die drei Meter tief ins Wasser reicht. Der riesige Mistfilter ist so konstruiert, dass ihm die Meeresströmung den Unrat regelrecht in die Fänge treibt. Alle sechs Wochen kommen dann Spezialschiffe und fischen den Plastikmüll ab, der zu Rohstoff recycelt wird.
Der Riesenauftrag von Weltgeltung ist für "Agru" noch nicht das große Geschäft. "Würden wir alle Arbeitsstunden einrechnen, wären wir nicht wettbewerbsfähig", sagt Bachinger. Nachdem die Entwicklungstätigkeit nun in den Standardablauf übergeht, wird sich so manche Vorleistung aber rechnen. Um bis 2040 90 Prozent des Plastikmülls aus dem großen pazifischen Strudel herauszuholen, wie es Boyan Slat vorhat, wird man eine Flotte von 60 dieser schwimmenden Buchten benötigen, die mit hochtechnischen Navigations- und Ortungssystemen ausgestattet sind, um nicht mit Schiffen zu kollidieren. Die Aktion, die am Samstag begann, wird die "größte Aufräumaktion der Geschichte" genannt.
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Auf MALE wird im Sommer wegen zu vielen Touristen und zu kleiner Kläranlage der DRECK DIREKT ins MEER geleitet
SPANIEN sollte gleich mal so sont SCHIFF zahlen. OJE oje OJE die sind ja auch bei der EUROPÄISCHEN UNION. Das wird bei den BLITZERN nichts vor 2050 .Bericht war vor Wochen bei deutschen SENDER (nicht ORF . )
Bevor ich in Jubel ausbreche wäre eine Funktionsbeschreibung interessant.
Klingt für mich nach Staubsauger, der nicht unterscheiden kann, was er ansaugt.
Wenn Meerestiere miteingefangen werden sollten, ist das auch keine Lösung.
Hier wird ja nichts gefangen, sondern lediglich am weitertreiben gehindert. Ölsperren funktionieren seit je her nach diesem Prinzip.
Meerestiere können unter der künstlichen Müllinsel durchtauchen. Ober werden schnell Möwen siedeln
Artikel nicht gelesen?
Wäre es so wie du schreibst, ist das Konstrukt völlig sinnlos.
Ein sehr guter Anfang! Es ist ohnehin schon 1 Min. vor 12.
Jeder Einzelne kann mithelfen - unsereiner mit Vermeidung der Plastiksackerln im Supermarkt und in den Geschäften überhaupt (letztere gingen ohnehin inzw.dazu über, dafür Geld zu verlangen), weiters möglichst loses Obst und Gemüse zu kaufen.
Leider landet immer noch viel zuviel Plastik im Meer - einfach rein gekippt auf hoher See.
An den Stränden lassen die Leute ihr Plastikzeug liegen oder schmeißen es ins Wasser.
Auch heuer habe ich wieder im Urlaub bei meinen Strandspaziergängen unendlich viel Müll aufgesammelt bzw. am Rand des Meeres raus geklaubt. (verrückt, aber ich find das einfach furchtbar, den Dreck) In der Hauptperson kümmert sich ohnehin die "Gemeinde" drum, aber in der Vorsaison nicht. Mistkübeln wären eigentlich auch da genug vorhanden.
Ob Einheimische oder Urlauber - viele Dreckfackeln.
Besser man redet die Leut nicht an, weil aggressiv werden die vielfach auch dann noch.
Jeder kann im Kleinen mittun
Allen Unkenrufern zum Trotz - ich bin sehr froh so etwas Positives zu lesen!
Zumindest wird mal ETWAS gemacht. Rom ist auch nicht an einem Tag entstanden - und auch kleine Schritte (wobei ich diesen bedeutend finde) führen zum Ziel!
Statt froh über diese Aktion zu sein, gibts schon wieder Kritiker - besonders von den sog. "Umweltorganisationen" - dass ja nur Plastikmüll bis 3 Meter Tiefe gesammelt werden könne.
Eine gute Sache. Das Problem ist nur, dass 99% des Plastiks im Wasser bereits feinste Plastikpartikel sind.
In Wahreit gehört der Plastikherstellung der Krieg angesagt. Gebrauch verboten, wenn er nicht unumgänglich ist. "Unumgänglich" ist meist eine Frage des Geldes, also der Gier. Und der gehört der Kampf angesagt.
und mit dieser Maßnahme hilft man, Plastik schon gar nicht mehr zu Kleinpartikeln werden zu lassen.
Das Verbieten gehört verboten
Auf einer Seite holt mans raus auf der anderen Seite kommts rein.,solange die Menschheit das Hirn nicht einschaltet und all den Müll nicht vermeidet wird die Welt sich nie ändern
Was für eine Ironie!
Die Firma wirbt mit dem Slogan "Competence in plastics" und fischt nun wahrscheinlich auch das eigene Plastik aus dem Ozean.
Ein Schritt in die richtige Richtung!
Weiter so, vielleicht können wir den Planeten bzw. die Menschheit noch retten.
Diese Leute _TUN_WAS_, was die Verbietertypen nie niemals nicht für gut halten können