Waser: Frühere Aufträge mit wenig Ertrag führten zu Insolvenz
RIED IM TRAUNKREIS. Die Gebäudetechnikfirma Waser aus Ried i. T. musste gestern den Insolvenzantrag stellen.
Toten sagt man nichts Schlechtes ins Grab nach, bei diesem Trauerfall nicht nur des Anstands wegen: Der plötzliche Tod des Firmenchefs Friedrich Waser im April war für die mit 57 Mitarbeitern für die gesamte Region bedeutsame Gebäudetechnikfirma Waser mehr als ein Schicksalsschlag; es war eine Zäsur. Sohn Georg Waser, 33 Jahre alt und bisher nur als Technik-Chef in der Firma leitend tätig, musste, von einem Tag auf den anderen, auch als Kaufmann das Steuer übernehmen.
Nachdem der bisherige Steuerberater die Tätigkeit aufgekündigt hatte, musste der Nachfolger alle Bilanzen von vorne durchrechnen. Und kam darauf, dass das Unternehmen gar nicht auf gesunden Füßen steht.
Friedrich Waser hatte im Jahr 2009 mit einer spezialisierten Ausrichtung des Anlagenbaus bei Heizungen, Kühlungen und Klimaanlagen zu modernster Energiespartechnik die Firma auf eine neue Erfolgsspur gehievt. Aber im Überschwang wurden offenbar nicht wenige der abgearbeiteten Aufträge viel zu hoch bewertet und als Gewinnbringer in die Bilanzen eingetragen, die sie nicht waren. "Im Zuge der Aufarbeitung hat sich nun insbesondere aus abgearbeiteten Aufträgen ein erheblicher Abschreibungs- und Wertberichtigungsbedarf ergeben, der das Bilanzbild erheblich ändert", heißt es dazu nüchtern im Insolvenzantrag, der gestern beim Landesgericht Steyr eingebracht wurde. Was mit anderen Worten bedeutet: Bei aller Achtung der Verdienste und des Lebenswerks des Seniorchefs komme man nicht umhin, Zahlungsunfähigkeit einzugestehen. Laut "Creditreform" stehen Aktiva von 700.000 Euro Passiva von 6,2 Millionen Euro gegenüber, womit die Überschuldung 5,5 Millionen Euro betrage.
Der neue Chef Gregor Waser lässt den Kopf nicht hängen. Weil die Produkte des Rieder Gebäudetechnikers weithin geschätzt sind, dass schon jetzt Bestellungen über 11,5 Millionen Euro und damit das Jahres-Plansoll in den Auftragsbüchern stehen, ist er fest überzeugt, dass auch der Masseverwalter und die 155 Gläubiger dem Fortbestand des Betriebes und einer 20-prozentigen Quote zustimmen werden.
Hatten die Chefs etwa keinen Meister?
Hat die Wirtschaftskammer die Befähigungen nicht geprüft und etwa nur Beiträge kassiert. Alles möglich im "Kammernstaat AT"!!
> Ein Titel in der PEGASUS-Zeitung: "Waser: Frühere Aufträge mit wenig Ertrag führten zu Insolvenz"
Mein 2cent-Senf dazu: "Normalverteilung halt", outwings
Wenn man die letzten Jahre den Markt mit derartigen Dumpingpreisen bearbeitet dann darf man sich nicht wundern, wenn man pleite geht. Es bleibt abzuwarten wie mit dem Auftragsstand von 11M Euro umgegangen wird die sollten am besten auch gleich in die Masse. Es ist anzunehmen dass diese Aufträge gleich kalkuliert sind wie die Aufträge zuvor.
Umsatz ist nicht alles
Wenn ich den Umsatz machen würde den ich machen könnte wäre ich in ein halben Jahr pleite