STEYR. Mit einem Lawinenvortrag des Experten Michael Larcher geht der Alpenverein Steyr nach dem Jubiläumsjahr in seine 151. Saison.
"Die große Unterstützung und das Engagement innerhalb des Vereins sind großartig", sagt Fritz Holzinger, Obmann des Alpenvereins Steyr, am Ende eines ereignisreichen Jubiläumsjahres. Der mit 4600 Mitgliedern größte Alpinverein der Region – der Alpenverein Österreich zählt in 194 Sektionen insgesamt mehr als 700.000 Mitglieder – feierte heuer seinen 150. Geburtstag. Ruhen wird der Verein mit seinen vier Ortsgruppen Kürnberg, Dorf an der Enns, Laussa und Losenstein aber auch in seiner 151. Saison nicht. Mit einem ersten Höhepunkt, dem "Lawinenupdate 24/25 – aus Lawinenunfällen lernen", startet der Alpenverein am 14. Jänner um 19 Uhr im Amtsgebäude Reithoffer ins neue Jahr.
Einstieg in den Tourenwinter
Vortragender ist Michael Larcher, Berg- und Skiführer, Gerichtssachverständiger und Leiter der Bergsportabteilung im Alpenverein. 1992 initiierte der nunmehr 64-Jährige das heute internationale Sicherheitsmagazin "bergundsteigen", 1999 gemeinsam mit Robert Purtscheller "Stop or Go", das Entscheidungs- und Handlungs
konzept des Alpenvereins für Touren im freien Skiraum.
"Dieser Vortrag ist der optimale Einstieg in den Tourenwinter", sagt Holzinger. Larcher erkläre, wie man sich auf Touren abseits von Skipisten vorbereite, welche Ausrüstung in den Rucksack gehöre, was bei der Tourenplanung zu beachten sei und welche Faktoren die Entscheidungen vor Ort unterstützen würden. Eintritt sind freiwillige Spenden.
Holzinger blickt zum Jahresabschluss mit Stolz auf das Jubiläumsjahr des Vereins zurück. Dabei wurden in Steyr die Weichen für die Zukunft gestellt: Der Stockerauer Wolfgang Schnabl wurde vor 480 Delegierten, Ehrengästen und Mitgliedern im Stadtsaal kürzlich zum neuen Österreich-Präsidenten gewählt. Mit Hilfe des ehemaligen OÖN-Redakteurs Hans Stögmüller und von Markus Deichstetter entstand die lesenswerte Festschrift "150 Jahre Alpenverein Steyr". Das 190 Seiten starke Buch mit der Vereinschronik seit der Gründung am 18. April 1874 durch den damaligen Steyrer Amtsarzt Josef Krakowitzer sowie einer ausführlichen Beschreibung von Hütten und Herbergen, der Ortsgruppen und der Wege und Gebiete, die vom Alpenverein Steyr betreut werden, ist im AV-Büro am Michaelerplatz, in der Buchhandlung Ennsthaler und im Gasthof Blasl erhältlich.
"Für uns war auch die Jubiläumsbergmesse bei der Schosserhütte mit Pfarrer Hans Hauer, bei der allen Ehrenamtlichen gedankt wurde, ein besonderes Ereignis", betont Holzinger. Es ist dies neben der Ennstaler Hütte, der ältesten im Gesäuse, die zweite Hütte des AV Steyr. Auf diese soll im kommenden Jahr besonderes Augenmerk gelegt werden, um sie für Gäste attraktiver zu machen.