Tödliches Drama bei Familienskitag: Bachmanning trauert um Firmenchef
BACHMANNING/WAGRAIN. Reinhard Pregartbauer starb in Wagrain nach der Kollision mit einem holländischem Urlauber.
Ein dramatisches Ende nahm am Samstag der Familienskitag von 32 Wintersportlern aus dem Bezirk Wels-Land im Salzburger "Snowspace". Der 46-jährige Firmeninhaber Reinhard Pregartbauer aus Bachmanning stieß kurz nach Mittag in Wagrain auf der Fahrt zur Mittelstation "Flying Mozart" in voller Fahrt mit einem holländischen Urlaubsgast zusammen. Der Familienvater und erfolgreiche Unternehmer erlitt bei der Kollision so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb.
Während herbeigerufene Ärzte am Pistenrand um sein Leben kämpften, wurde der 62-jährige Niederländer mit schweren Verletzungen an Kopf, Schulter und Rippen ins Krankenhaus Schwarzach geflogen. Beide Skifahrer trugen einen Helm.
Engagierter Mitbürger
In der 736 Einwohner zählenden Gemeinde Bachmanning herrscht seit Bekanntwerden des Unfalldramas große Bestürzung: "Er war mein Freund. Im Ort war er sehr beliebt und hat sich bei vielen Gelegenheiten engagiert", schildert Bürgermeister Karl Kaser (VP). Über den Tod des aus dem Waldviertel stammenden Familienvaters und begeisterten Skifahrers habe ihn am Samstagnachmittag die Polizei informiert, berichtet der Ortschef unter Tränen.
Der genaue Unfallhergang muss noch ermittelt werden. Das Landespolizeikommando Salzburg kündigte eine Untersuchung an. "Es war von uns jemand mit ihm unterwegs. Der hat mir berichtet, dass er nur noch eine Staubwolke sah und kurz darauf eine Augenzeugin um Hilfe schrie", schildert Feuerwehrkommandant Hubert Kronsteiner.
Dieser erfuhr die Hiobsbotschaft nach eigenen Angaben erst am Ende des Skitages: "Als wir uns am Abend beim Bus versammelt hatten, wurden wir darüber verständigt", sagt der Organisator des Skitages.
Im Schockzustand hätten die Teilnehmer die Rückfahrt angetreten. "Das Unfallopfer war unterstützendes Feuerwehrmitglied und zeigte sich immer hilfsbereit. Durch seine Fähigkeiten hat man ihn überall einsetzen können", trauert Kronsteiner um den verunglückten Unternehmer, mit dem er auch beim Herrenturnen regelmäßig zusammentraf.
Pregartbauers Firma, die Wastewater Solutions Group GmbH, ist im Bereich der Abwassertechnik tätig. Von der Österreichischen Wirtschaftskammer wurde der innovative Unternehmer im Vorjahr mit dem silbernen Exportpreis ausgezeichnet. Die Produkte des Bachmanninger Unternehmens finden internationale Beachtung, sie werden unter anderem in Militärcamps der deutschen Bundeswehr eingesetzt. Eines seiner letzten Projekte war die Umrüstung alter Schiffscontainer zu Swimmingpools.
Der Verstorbene hinterlässt eine Ehefrau und einen 16-jährigen Sohn. Wer nach Pregartbauers Tod seine Firma weiterführt, ist noch gänzlich offen.
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