Uganda: Eigenverantwortung übernehmen mit Hilfen aus Österreich
LINZ/KASESE. "Sei so frei" unterstützt Menschen im Distrikt Kasese mit Tieren, deren Halten ihnen ein Überleben in der Heimat ermöglichen soll.
Eine längst nicht überwundene Flutkatastrophe aus dem Vorjahr, dazu die Corona-Pandemie und erst wenige Hundert Geimpfte (bei mehr als 44 Millionen Einwohnern): Uganda ist ein schwer gezeichnetes Land in Afrika. Und von vielen vergessen. Nicht so von "Sei so frei", der entwicklungspolitischen Organisation der Katholischen Männerbewegung. "Unser Hilfsansatz ist: Die Menschen sollen leben können, wo sie geboren sind", sagt Franz Hehenberger, Geschäftsführer von "Sei so frei", im Gespräch mit den OÖN.
Als eine von wenigen NGOs im Land unterstützen Hehenberger und seine Mitstreiter die Menschen im Distrikt Kasese – in einer an den Kongo grenzenden Region von der Größe des Bundeslandes Salzburg. "Wir sind bereits seit 25 Jahren im Distrikt aktiv", sagt Hehenberger. Nach der Pensionierung des dortigen Bischofs wurde die Arbeit 2014 mit der pensionierten Schuldirektorin Basaliza Florence auf neue Beine gestellt. "Wir kooperieren auch mit der Regierung, indem wir etwa mehrere Klassenräume einer Schule finanzieren, wenn der Staat gleichzeitig die Kosten für zusätzliche Räume übernimmt."
Neben derartigen Unterstützungsleistungen hilft "Sei so frei" den Menschen beim Organisieren des Lebens in ihrer Heimat. "Es geht um Hilfe zur Selbsthilfe. Die Menschen müssen unter entsprechender Anleitung lernen, Eigenverantwortung zu übernehmen."
So bekommen Familien etwa Hühner, Ziegen oder Schweine, die auf einem Markt in der Region gekauft werden. Die Art der Tiere ist abhängig von der Grundfläche, auch Dorfgemeinschaften werden so unterstützt. Die Menschen bekommen diese Tiere aber erst nach einer Einschulung. Also, wie füttert man die Tiere, wie kann man ihre Fruchtbarkeit erhalten, etc.
"Mit 30 Euro können wir einer Familie zu drei Hühnern verhelfen, die sie laufend mit Eiern versorgen, 85 Euro kostet eine Ziege, die frische Milch liefert, und 150 Euro reichen für zwei Ferkel zum Start einer Schweinezucht", sagt Hehenberger. Was "Sei so frei" dafür braucht, sind allerdings Spenden.
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Träumereien - in den 70 und 80 Jahren wurden Traktoren "Gespendet" die standen dann herum - weil Reparieren ist ja "Arbeit" und die Nahrungsmittelsäcke wurden ja eh geliefert - frei Haus - war zwar als Saatgur gedacht aber diese wurde gegessen.
Wird mit dem Getier nicht viel anders sein - denn dieses benötigt Futter und das fällt nicht von Himmel wie diverse Hilfsgüter.