Mit Windpocken-Infektion rund um Irland geradelt
GASPOLTSHOFEN. Ernst Petermandl liebt ausgedehnte Radurlaube: Er fuhr allein nach Spanien, Sizilien und umrundete die Insel Irland. Nach der Tour war er schwer krank.
Der 55-jährige Versicherungsberater hatte sich auf der dreiwöchigen Tour mit 100-km-Tagesetappen mit Windpocken infiziert. Nach der Rückkehr brach die Krankheit aus. Der zweifache Vater lag tagelang mit hohem Fieber im Bett.
Dennoch behält er die Tour in guter Erinnerung. Als Optimist ärgert ihn auch der tagelange Regen nicht. Petermandl nächtigte im Zelt und versorgte sich selbst: „Wenn's ganz schlimm war, schlief ich in einem Zimmer und versuchte Zelt und Kleidung wieder zu trocknen.“ Seine 19 Kilo Gepäck transportierte der Hobbysportler in einem Anhänger.
Petermandl umrundete die Insel im Uhrzeigersinn und hatte nur bei 200 der 2000 Kilometer Gegenwind. Weil die wenig befahrenen Küstenstraßen nicht hügelig sind, empfand er die Tour als nicht sehr anstrengend. Beeindruckend waren die vielen Spuren von Kelten und die Steilküste.
2002 fuhr Petermandl auf dem Jakobsweg, 2005 nach Sizilien. Nächstes Ziel? „Vermutlich das Schwarze Meer, das Rad ist bereits generalüberholt, die Landkarte liegt bereit“, sagt er. (müf)