Wem gehört dieser Flamingo? Kurioser Einsatz auf der Donau
PUPPING. Feuerwehr und Tierrettung haben am Sonntag vergeblich versucht, einen Flamingo auf der Donau einzufangen. Woher der exotische Vogel kommt, ist noch unklar.
Ein höchst ungewöhnlicher Anruf erreichte den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Pupping am Sonntagnachmittag: Ein Flamingo war im Gemeindegebiet von Pupping (Bezirk Eferding) auf der Donau gesichtet worden, die Tierrettung bat um Unterstützung bei ihrem Einsatz. Zwei Kameraden der Feuerwehr Pupping rückten mittels Zille an.
Fast zwei Stunden lang versuchten die Feuerwehrleute gemeinsam mit den Tierrettern vergeblich, das in unseren Breiten nicht heimische Federvieh einzufangen. "Leider scheiterten sämtliche Annäherungsversuche und das augenscheinlich gesunde Tier entzog sich den Bemühungen der Einsatzkräfte", heißt es im Einsatzbericht der FF Pupping.
"Alle Versuche scheiterten"
"Wir haben versucht, uns dem Flamingo mit der Zille in großem Bogen von hinten zu nähern, um ihn nicht aufzuschrecken. Aber alle Versuche scheiterten", sagte Einsatzleiter Benjamin Wimmer von der FF Pupping im OÖN-Gespräch. Der rosarote Exot ließ die Helfer mit ihren großen Keschern nicht näher als zehn bis 20 Meter an sich heran, bevor er wieder in die Lüfte stieg und eine Runde über der Donau drehte, um sich dann an anderer Stelle im Uferbereich wieder niederzulassen. "Da der Flamingo offensichtlich unverletzt war und uns nur auf der Nase herumtanzte, haben wir die Rettungsaktion schließlich abgebrochen", berichtet die Tierrettung.
Rätsel um Herkunft
Wem der unnahbare Vogel gehört, war am Montag noch unklar. In sozialen Medien wurde gemunkelt, er könnte dem Zoo Schmiding bei Krenglbach (Bezirk Wels-Land) entflogen sein. Über einen abgängigen Flamingo wusste man dort allerdings auf OÖN-Anfrage nichts. "Alle unsere Flamingos sind vor Ort", sagt Zoologin Daniela Artmann vom Vogelpark.
Auch durch einen Rundruf der Einsatzkräfte ließ sich das Rätsel vorerst nicht lösen. Möglich wäre, dass das Tier aus einer privaten Zucht stammt. Davon dürfte es aber in Oberösterreich nicht viele geben. Auch gibt es Berichte über ein Flamingo-Pärchen, das sich vor Jahren in einem Augebiet im Innviertel angesiedelt hat. Flamingos können bis zu 40 Jahre alt werden. Dass einer von ihnen vom Innviertel nach Pupping geflogen ist, sei nicht auszuschließen, sagen Experten.
Kein Einzelfall
Vor fünf Jahren berichteten die OÖNachrichten online über einen Flamingo, der sich nahe des Donau-Kraftwerks Abwinden zu den dort ansässigen Schwänen gesellt hatte. Auch damals war nicht klar, wo das Tier hingehörte. "Ich habe fast mein ganzes Leben auf der Donau verbracht", sagt Schifffahrtsexperte und Hobbyfotograf Otto Steindl im März 2016 zu den OÖN, "Aber Flamingos hab ich bisher nur im Donaudelta (in Rumänien, Anm.) gesehen".
Dass es sich bei dem in Pupping gesichteten Flamingo zwar um ein Kuriosum, aber um keinen Einzelfall handelt, bestätigt auch Artmann vom Zoo Schmiding. "Dass ist nicht das erste Mal, dass wir gefragt werden, ob bei uns ein Flamingo fehlt", sagt sie.
Geselliger Exot
Flamingos kommen in Süd-, Mittel- und Nordamerika sowie Europa, Afrika und Südwestasien vor. Der einzige Vertreter der Ordnung, dessen natürliches Verbreitungsgebiet sich auch auf Europa erstreckt, ist der Rosaflamingo. Er ist an der Atlantikküste Spaniens und Portugals, entlang des Küstenbereichs des Mittelmeers sowie auf einigen Mittelmeerinseln heimisch. Dass Flamingos allein unterwegs sind, ist selten. Die Tiere gelten als sehr gesellig, ihre Kolonien bestehen oft aus Tausenden Vögeln.
Dass der entflohene Flamingo jetzt Hunger leiden muss, muss man nicht fürchten. Flamingos ernähren sich von Organismen des Planktons, den sie mit ihrem Seihschnabel aus dem Wasser filtern. Daneben jagen sie auch größere Beutetiere wie Fische oder Einsiedlerkrebse. Sie fressen außerdem Samen von Wasserpflanzen und nehmen Schlamm zu sich, um an dessen organische Inhaltsstoffe zu gelangen.
Lokalisierung: Der Flamingo wurde auf der Donau im Gemeindegebiet von Pupping gesichtet
Die zig-tausenden wildernden Katzen fangens nicht ein?
Sorry, ihr seid verwahrloste Kreaturen ...
Sie scheinen ein Katzenhasser zu sein, ist mir schon bei einigen andere Posts aufgefallen. In unsere Gegend wird gerade einer gesucht der Katzen das Fell am lebendigen Leib abzieht. Da könnte man mal ansetzen.
Im Zoo sind die wenigen Viehcher sicher verwahrt, bzw nur im Zoogelände präsent,
erst recht die Raubtiere.
Bei den Bauern und Züchtern auch.
Mit dem Begriff 'Biodiversität' können die 'Pseudo-Tierfreunde' einfach nix anfangen.
Nicht wenige geben es sogar offen zu ...
WTF?!
weiter üben!
Gerti!
Eine interessante Frage die sich sicher viele Stellen ist ob der Vogel auch im Winter in Freiheit in Österreich überleben kann
Ja, im Vogelschutzgebiet Unterer Inn, bei Ering, hat jahrelang ein Flamingopaar gelebt.
Und wenn's ihnen zu kalt wird, fliegens eh in den Süden.
vielleicht ist er aus einem Tierpark geflüchtet
Denk auch, da er noch eine schöne orange Farbe hat, die durch Beigaben zum Futtermittel in unseren Gefilden entsteht. In der Natur kommt die Farbe von Kleinorganismen in den Salzseen.
Wie blöd muss man denn sein, zu versuchen einen Flamingo zu fangen, um ihn dann einzusperren? Ich hoff diese Pfeifen werden angezeigt.
Einfangen, weil er durch seine Färbung keine Tarnung besitzt und er in kürzester Zeit einen Raubtier zum Opfer fallen würde. Der Schutz der Flamingos gegen Räuber ist das Auftreten in großen Scharen.
Ramses
welche natürlichen Fressfeinde hat dieses Tier in Österreich?
z.B. Fuchs
Fuchs, Adler.
Sah erst vor kurzen einen Seeadler der Donau entlang fliegen.
Ramses
richtig - dieselben Fressfeinde wie z. b. andere Wasservögel wie Schwäne und dgl. auch.
Sollen jetzt alle Schwäne wegen ihrer Färbung zwangsgerettet werden?
Besuch aus Braunau ?
Muss man wirklich alles "retten", was nicht in das eigene Bild passt? Was spricht dagegen, dem Flamingo die Freiheit zu lassen, sich dort niederzulassen, wo er will?
Ist sicher ein Mitglied einer Peuerbacher Unterhaltungsband.
Klettermaxe
die Federn vom Helmut Sch. sind schon etwas ergrauter.