Wochenendbilanz: Vier Alko-Unfälle, drei Verletzte
LINZ. In Braunau prallte ein mit 2,22 Promille alkoholisierter Lenker gegen einen Pkw – in Steyr wurde ein aggressiver Alkolenker festgenommen.
Vier Unfälle mit Alkolenkern haben sich am vergangenen Wochenende in Oberösterreich ereignet. Drei Personen wurden verletzt. In Bad Hall hatte sich Samstagnacht ein 47-jähriger, augenscheinlich stark alkoholisierter Unfalllenker gegenüber dem Krankenhauspersonal und den Beamten derart aggressiv verhalten, sodass er festgenommen werden musste.
Eine Verletzte war am Samstagabend im Gemeindegebiet von Braunau am Inn zu beklagen, nachdem ein 57-jähriger Lenker mit seinem Pkw bei einem Kreisverkehr auf den Wagen einer 43-Jährigen aufgefahren ist.Wie ein später durchgeführter Alkotest ergab, hatte der Mann aus dem Bezirk Braunau 2,22 Promille Alkohol intus. Die Einheimische hatte vor ihm verkehrsbedingt angehalten, dies dürfte der Lenker aus dem Bezirk Braunau übersehen haben. Helfer eines zufällig vorbeikommenden Rettungswagens bemerkten den Unfall und leisteten der Frau, die Verletzungen unbestimmten Grades erlitten hatte, Erste Hilfe. Anschließend wurde die Patientin ins Krankenhaus Braunau gebracht.
Zwei Stunden später wurde per Notruf im Bezirk Steyr-Land ein Pkw gemeldet, der auf der B122 im Gemeindegebiet von Bad Hall in einem Straßengraben gelandet war. Als die Beamten an der Unfallstelle eintrafen, wurde der 47-jährige, augenscheinlich stark alkoholisierte Lenker bereits von der Rettung versorgt. Zum Unfallhergang machte er wirre Angaben. Weil er über Schmerzen klagte, die er allerdings nicht näher beschreiben konnte, wurde der Mann ins Klinikum Steyr gebracht. Dort verweigerte er jedoch jegliche ärztliche Behandlung und wurde immer aggressiver. Auch gegenüber den Polizisten verhielt sich der 47-Jährige derart aggressiv, dass er festgenommen werden musste. Die amtsärztliche Untersuchung zur Feststellung seiner Alkoholisierung verweigerte er. Der Mann wurde ins Polizeianhaltezentrum Linz gebracht.
Mit 1,14 Alkohol im Blut hatte sich am frühen Samstagabend eine 21-Jährige aus dem Bezirk Braunau hinter das Steuer ihres Wagens gesetzt. Auf ihrem Weg auf der Weilhart Landesstraße Richtung Braunau kam sie in Überackern rechts von der Fahrbahn ab, verriss dann ihr Fahrzeug am Bankett nach links, ehe dieses auf die Gegenfahrbahn geschleudert wurde und schlussendlich am Straßenrand gegen einen Baum prallte. Die Frau wurde dabei unbestimmten Grades verletzt und wurde ins Spital nach Braunau gebracht.
In Rohr im Kremstal im Bezirk Steyr-Land krachte in der Nacht auf Samstag ein mit 0,84 Promille alkoholisierter Lenker auf der Unterrohr Straße mit seinem Pkw in eine Gartenmauer. Am Wagen entstand Totalschaden. Der 53-Jährige aus dem Bezirk blieb unverletzt. Der Führerschein wurde ihm vorübergehend abgenommen.
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Alkoholismus im Straßenverkehr ist eben immer noch ein Kavaliersdelikt bei uns, speziell auch in Österreich. Na geh no a Glaserl oder zwei geht schon noch, wird schon ka Kiwerer wo stehn so hört man es vielfach und das weitere kennt man dann wohl. Dabei sind aber speziell Oberösterreich ,Salzburg, Tirol und Vorarlberg sehr stark davon betroffen nicht zuletzt weil dort eben die Wirtshauskultur noch am stärksten ausgeprägt ist, im Osten Österreichs und in der Steiermark sind die vielen Heurigen und Buschenschanken in der Überzahl und da wird eben lieber gut gespeist und guter Wein genossen.
Würde es keine Kreisverkehre, Gartenmauern und ähnlich schwierige Hindernisse wie andere Verkehrsteilnehmer geben, wären ein paar Unfälle ausgeblieben.
Offenbar gehört es in manchen Gegenden zum guten Ton (oder Glauben), dass man den Durst nur mit Alkohol löschen kann!
Zumindest wird das geschundene Staatsbudget aufgemöbelt und die KFZ Werkstätten unterstützt.