Ehemann erschlug Frau mit Brecheisen
KAPRUN. Salzburger überlebte Anprall, war sogar bei Bewusstsein und gestand Polizisten die Tat.
Mit einem Brecheisen erschlug gestern in Kaprun im Salzburger Pinzgau ein 59-Jähriger seine 57-jährige Ehefrau im Bett. Anschließend setzte sich der Mann in seinen Wagen und raste gegen ein Tunnelportal. Der Mordverdächtige überlebte schwer verletzt.
"Es gab zumindest drei Schläge auf den Kopf", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, Marcus Neher, gestern nach der Obduktion der Leiche. Die Verletzungen befanden sich nur an einer Seite des Kopfes.
Nach dem Unfall des Tatverdächtigen im Umfahrungstunnel von Kaprun gegen sechs Uhr früh wurde die Polizei auf das Drama aufmerksam: Der Salzburger war bei der Bergung aus dem Wrack noch bei Bewusstsein und hatte gegenüber den Helfern angegeben, er hätte seine Frau getötet.
Polizisten entdeckten Leiche
Als Polizisten gegen 6.40 Uhr im Schlafzimmer des Wohnhauses in Kaprun nach der Frau suchten, fanden sie die Leiche zugedeckt im Bett. Nach den gerichtsmedizinischen Untersuchungen dürfte sich das Drama kurz nach Mitternacht ereignet haben. Die Kriminalisten gehen davon aus, dass das Opfer schlief, als es attackiert wurde: "Wir müssen aber erst noch warten, bis der Verdächtige befragt werden kann", sagen die Ermittler. Der Mann wurde bei dem Unfall im Schaufelbergtunnel nicht lebensgefährlich verletzt: "Wir hatten eigentlich das Schlimmste befürchtet, als wir an der Unfallstelle eintrafen. Doch der Mann war nicht in dem zertrümmerten Fahrzeug eingeklemmt und konnte sogar mit uns sprechen", sagte ein Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Kaprun. "Wir waren tief betroffen, als er plötzlich sagte, er hätte seine Frau getötet. Er gab den Polizisten sogar den Schlüssel zum Wohnhaus."
Mann erlitt Beinbrüche
Der Tatverdächtige wurde von einem Notarztteam erstversorgt und zunächst in das Krankenhaus Zell am See gebracht. Am Vormittag wurde der Verletzte aber mit dem Hubschrauber in das UKH Salzburg gebracht und dort an den Beinen operiert. Die Staatsanwaltschaft Salzburg leitete noch gestern ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes des Mordes ein. Zunächst bleibt der Tatverdächtige trotz Haftbefehl im Spital, bis seine Verletzungen ausgeheilt sind.
Polizeihund Poko erschnüffelte zahlreiche Drogenverstecke
80-Jährige verlor tausende Euro an falsche Polizisten
Josef Kirchberger: "Wir haben drei Millionen zufriedene Kunden"
Mann gelang Flucht nach Entführung im Waldviertel - 3 Festnahmen
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.