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"Fröhliche Menschen haben ausgeglichene Hunde"

Von Ulrike Griessl, 02. März 2017, 06:11 Uhr
"Fröhliche Menschen haben ausgeglichene Hunde"
Verhaltensbiologen Iris Schöberl

Verhaltensbiologin Iris Schöberl belegt mit aktueller Studie Wahrheitsgehalt des Sprichworts "Wie der Herr, so's G'scherr". Im OÖN-Interview erklärt sie die Details.

Das alte Sprichwort "Wie der Herr, so’s G’scherr" kennt jeder. Besonders im Zusammenhang mit Hundebesitzern und deren treuen Begleitern findet es oft Verwendung. Aber stimmt es, dass Hunde Eigenschaften von ihrem Herrchen oder Frauchen übernehmen? "Ja", sagen die Wissenschafter Iris Schöberl und Kurt Kotrschal vom Department für Verhaltensbiologie der Universität Wien.

In ihrer jüngsten Studie haben die Forscher bewiesen, dass sich Mensch und Hund im täglichen Leben gegenseitig beeinflussen – vor allem, wenn es um die Übertragung von Stress geht. Im OÖNachrichten-Interview erklärt Iris Schöberl Details zur Studie.

Können Sie das Ergebnis Ihrer Studie konkreter beschreiben?

Sie hat gezeigt, dass die Persönlichkeit von Herrchen und Frauchen auch das Stressmanagement ihrer Hunde beeinflusst. Hunde, deren Halter offen und optimistisch sind, tun sich leichter beim Stressabbau. Wenn also jemand mit einer rosaroten Brille durchs Leben geht, dann ist auch sein Hund entspannter.

Und wenn man auf einen Hund trifft, der nervös, ängstlich oder sogar angriffslustig wirkt, kann man davon ausgehen, dass sein Besitzer gestresst und unausgeglichen ist?

Es gibt viele Ursachen, warum ein Hund ängstlich oder aggressiv ist. Jedenfalls neigt der Hund zu einem schlechteren Stressmanagement, wenn sein Besitzer generell unsicher in Beziehungen ist. Zudem sind Hunde, die keine sichere Bindung zu ihrem Halter haben und ihn oder sie als unzuverlässigen Partner erleben, gestresster als Hunde verlässlicher Besitzer.

Wie kommt es, dass Hunde die Stimmungslagen von uns Menschen zum einen so gut erkennen können und zum anderen sogar von uns übernehmen?

Das liegt daran, dass wir viele Gemeinsamkeiten haben. Hunde sind ebenso soziale Wesen wie wir Menschen. Zudem hat die Jahrtausende lange gemeinsame Geschichte ihre Spuren hinterlassen. Hunde haben durch das Zusammenleben mit uns gelernt, unsere Mimik und unser Verhalten zu lesen und unsere Gefühle dadurch perfekt einzuschätzen.

Funktioniert die Stimmungsübertragung immer in Richtung Mensch Hund oder kann auch der Hund seinen Besitzer beeinflussen?

Auch wir Menschen lassen uns von unseren Hunden beeinflussen. In der tiergestützten Therapie wird diese Tatsache genützt. Da geht es unter anderem darum, dass sich Menschen in Anwesenheit eines ausgeglichenen Tieres besonders gut entspannen können.

Haben Sie als Verhaltenstrainerin für Hunde Tipps, wie man einem nervösen Tier helfen kann, seinen Stresslevel zu senken?

Zuerst ist es natürlich wichtig, sich selbst zu beobachten und darauf zu achten, ruhig und entspannt zu sein. Wichtig ist es aber auch, dem Hund genügend Rastphasen zu gönnen. Erwachsene Hunde brauchen im Schnitt 17 bis 18 Stunden Ruhe und Schlaf pro Tag. Manche Hundebesitzer glauben, ihrem Tier Gutes zu tun, wenn sie ihm ständig Action bieten, aber Überforderung ist genauso schlecht wie Unterforderung. Die goldene Mitte ist ideal.

Die Studie hat auch gezeigt, dass das Geschlecht vom Hundehalter und das seines Hundes eine Rolle beim Thema Stress spielt.

Ja. Frauen mit Rüden waren durchwegs gestresster als Frauen mit weiblichen Hunden und Männer mit Weibchen oder Rüden. Das passt zu den Ergebnissen eines anderen Pilotprojekts, das ergeben hat, dass Rüden in Männerhand sozialer sind als in Frauenhand.

 

Die Studie

"Faktoren der Mensch-Hund-Beziehung" untersuchte das Team um Iris Schöberl und Kurt Kotrschal vom Department für Verhaltensbiologie der Uni Wien. Dafür analysierten die Forscher 132 Familienhunde und ihre Hauptbezugspersonen in verschiedenen Situationen – wie etwa beim Spiel, bei Leistungstests oder bei einer simulierten Bedrohung.

Vor und nach den Tests nahmen die Forscher Speichelproben von Haltern und Hunden, um über die Konzentration des Stresshormons Cortisol Rückschlüsse auf die Reaktionen der Paare zu ziehen. Dabei wurde klar, dass die Qualität der Bindung zwischen Hund und Besitzer eine wesentliche Rolle dabei spielt, ob der Stresslevel (Cortisolspiegel) beim Umgang miteinander sinkt. Bei Hunden mit einer sicheren Bindung zu ihren Haltern war der Abfall des Stresshormons nach einem gemeinsamen Spiel und einem Bindungstest deutlich messbar.

 

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12  Kommentare
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Superheld (13.408 Kommentare)
am 02.03.2017 16:22

Ausgeglichene Charakter brauchen kein Hunderl.

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ohnooo (1.498 Kommentare)
am 02.03.2017 16:43

wenn Ihre Kinder oder Enkel mit einem Hund nach Hause kommen ist's um Sie geschehen😉

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( Kommentare)
am 02.03.2017 15:59

Hirnederln
haben Kampfhunde.

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docsockshot (704 Kommentare)
am 02.03.2017 14:10

Naja, Ich bin da ein bisserl skeptisch.

Ich seh regelmäßig neurotische Handtaschenkläffer, also Chihuahuas,
die angesichts der Übergröße des Gegenüberhundes jede Contenance über Bord werfen und sich die Seele spitz und schrill aus dem Leib bellen - bei sichtlich lockerem Herrl bzw.Frauerl.

Aber für größere Hunde möchte Ich das bestätigen.

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GunterKoeberl-Marthyn (18.190 Kommentare)
am 02.03.2017 14:03

Wir können das nur bestätigen, das Welser Dreamteam Toby & Gunter und das bleiben wir auch und gehen bis zum LvWGH hahahaha für freie Leine, wo es völlig vertretbar ist, wenn diese Chemie zwischen Hund & Mensch stimmt! Das OÖ Hundehaltegesetz hat das überhaupt nicht berücksichtigt, sondern der Angst der Menschen aus den Flüchtlingsländern Rechnung getragen, in deren Ländern es noch wilde, freilaufende und gefährliche Hunde gibt!

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ersterkarli (4.696 Kommentare)
am 02.03.2017 14:20

Geht's noch?
Auf einer Internetsite sieht man dich einen Hund küssen!
Alles OK bei dir?

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GunterKoeberl-Marthyn (18.190 Kommentare)
am 02.03.2017 15:55

Das kann nur eine lustige Fotomontage sein, aber zugegeben, von meinen Hund graust mir nicht hahaha! Ich würde das Foto gerne sehen, aber es könnte sein, dass Toby mich auf die Wange küsst und da habe ich wirklich kein Problem, er schleckt auch meine Hand, also bekommen ich einen Schlecker Handkuss, keinen "Handhauch" wie es neuerlich bei den Menschen jetzt üblich ist und man für die Jugend den Begriff Handkuss auf "Handhauch" ändern sollte, wobei es bei meinen Intendanten verboten war, wenn man die Hand der Partnerin nicht leicht küsst und er dann sagte: "Hat sich die Dame die Hände nicht gewaschen, weil ich keinen Kuss sehe?" Also bitte ich um das Bild des Hundekusses von mir! Schönen Tag noch und seid etwas lockerer liebe Mitmenschen, wir dürfen nicht so steril leben, weil wir sonst keine Widerstandskräfte mehr entwickeln, davon bin ich fest überzeugt!

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ersterkarli (4.696 Kommentare)
am 02.03.2017 13:27

Das ist aber eine gaaanz wichtige Studie.
Wie der Herr sos Gscherr?
Na dann müssten ja viele Hunde übergewichtige Raucher sein die nicht wissen was sie mit ihrer Freizeit anfangen können.

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lesemaus (1.737 Kommentare)
am 02.03.2017 13:06

Das Sprichwort passt immer

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Orlando2312 (22.922 Kommentare)
am 02.03.2017 07:58

Es ist so wie's im Artikel steht: "Wie der Herr, so’s G’scherr"

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Harbachoed-Kater (4.935 Kommentare)
am 02.03.2017 10:03

Eineindeutig

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pepone (60.622 Kommentare)
am 02.03.2017 10:17

und OHNE Zweifel . zwinkern

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