Corona-Experte Klimek befürwortet Normalbetrieb an Schulen
WIEN. Im kommenden Schuljahr wird es - anders als vergangenen Herbst - zunächst weder Test- noch Maskenpflicht geben.
Für Komplexitätsforscher Peter Klimek ist das auch vertretbar. Strengere Sicherheitsmaßnahmen in den Schulen hätten nur einen überschaubaren Effekt, nachdem es in der breiten Gesellschaft fast nirgends mehr Maskenpflicht gibt und kaum noch getestet wird. "Man kann das einfach nicht trennen von dem, was sich in der Gesamtbevölkerung an Infektionsniveau abspielt."
Es werde mehr Cluster an den Schulen geben als im vergangenen Schuljahr, erwartet Klimek, der am Complexity Science Hub (CSH) Vienna und der Medizin-Uni Wien forscht. Um diese zu reduzieren, müsste man allerdings angesichts der hohen Übertragbarkeit von Omikron einen unverhältnismäßig hohen Aufwand betreiben, so Klimek gegenüber der APA. "Seit Omikron ist Screening mit Testen nur noch mit sehr großem Aufwand sinnvoll, von daher würde das vielleicht sogar eine falsche Sicherheit vorgaukeln." Dazu komme, dass Kinder in der Regel die am wenigsten vulnerable Gruppe sind.
Man müsse die Debatte darüber, welche Maßnahmen an den Schulen sinnvoll sind, außerdem mittlerweile anders führen als vor einem Jahr: Schulen seien früher u.a. deshalb anders behandelt worden als andere Bereiche der Gesellschaft, weil über diesen Weg oft Infektionen in die Haushalte und damit zu Personen mit einem höheren Risiko für schwere Verläufe gelangt sind. Mittlerweile könne man dieses Risiko aber auf eine andere Art mindern (Impfungen, Therapien). "Wenn man sich in der jetzigen Phase der Pandemie vor allem auf den Schutz der Vulnerablen konzentriert, ist es nur konsistent, dass man in der Schule Normalbetrieb hat."
Sinnvoll sei es aber freilich, bei einer Infektion zu Hause zu bleiben, "wie man es bei jeder anderen Infektionskrankheit auch tun würde", betont Klimek. "Das gilt in der Schule wie überall anders auch." Die Vorgaben des Bildungsministeriums sehen hingegen vor, dass symptomlose infizierte Schüler und Lehrer mit FFP2-Maske am Unterricht teilnehmen dürfen. Bei einer veränderten epidemiologischen Lage wäre aus Klimeks Sicht Maskentragen die erste Möglichkeit nachzuschärfen.
"Es ist natürlich weiterhin sinnvoll, Infektionskrankheiten zu kontrollieren in der Schule", betont Klimek. Er plädiert dafür, Covid-19 zum Anlass nehmen, die Schulen generell besser gegen Infektionskrankheiten zu rüsten. Ein wichtiger Hebel sei dabei das Lüften, wobei man in den meisten Fällen mit relativen Low-Tech-Lösungen auskommen könnte.
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Endlich liegt öffentlich auf dem Tisch, dass Kinder die am wenigsten Gefährdeten sind und waren. Die jungen Menschen wurden völlig zu unrecht eingesperrt, zum dauerhaften Maskentragen genötigt, als Zahler der ganzen Misere missbraucht. Es ist an der Zeit, den Nachwuchs wertzuschätzen und monetär abzusichern. Die alte Wählerschaft soll dankbar sein und weniger für sich selbst fordern.
".......wobei man in den meisten Fällen mit relativen Low-Tech-Lösungen auskommen könnte."
Auch Herr Klimek kommt zurück auf den Boden. Die Verantwortlichkeit in der Klasse liegt beim Lehrpersonal! Ist dort die nötige Verantwortlichkeit vorhanden braucht es gar nichts als es zu tun!