Prothesen, Drohnen und sogar ein Boot: Was 2024 in Zügen vergessen wurde
WIEN. Die ÖBB veröffentlichten ihre Hitliste der kuriosesten Fundstücke.
30.700 von Zuggästen verlorene Gegenstände sind 2024 bei den "Lost & Found"-Standorten der ÖBB abgegeben worden. Das sind um 1000 Fundstücke weniger als im vergangenen Jahr. Davon konnten 38 Prozent wieder an die Eigentümer zurückgegeben werden.
Die Top 3 der Fundgegenstände
1. Koffer, Rucksäcke und Taschen:
2024 wurden knapp 11.300 Koffer, Rucksäcke und Taschen abgegeben. Damit sind diese Gegenstände wie in den Jahren zuvor unangefochten an der Spitze.
2. Elektrogeräte:
Auf dem zweiten Platz rangieren mit deutlichem Abstand Elektronikgeräte wie Kameras und Handys mit knapp 5600 Gegenständen. Im Vergleich zum Vorjahr ist diese Zahl leicht rückläufig, nachdem sie in den Jahren zuvor jeweils leicht gestiegen war.
3. Geldtaschen und Geld:
Auf dem letzten Stockerlplatz haben es ebenso wieder die Brieftaschen, Gelder und Wertpapiere mit 3600 Gegenständen geschafft. Somit haben die Top 3 aus dem Vorjahr erneut ihre Positionen erfolgreich verteidigen können.
Die größten Kuriositäten
Im abgelaufenen Jahr wurden nicht nur fünf Rollstühle und 38 Gehhilfen (Krücken, Rollatoren, Stöcke etc.) gefunden, sondern auch 13 Hörgerate, drei Zahnspangen, zwei Gebisse bzw. Zahnprothesen und sogar eine Körperprothese in den Zügen zurückgelassen. Zusätzlich blieben 17 Kinderwägen, 42 Citybikes, 51 Mountainbikes, 134 Scooter, 10 E-Bikes sowie 55 E-Scooter und sogar zwei Drohnen in den Zügen zurück.
Knapp 630 Mal haben Sportler nach ihrer Ausrüstung gesucht: So tauchten 59 Skateboards, 16 Snowboards oder Skis, 15 Paar Ski- und Snowboardschuhe, 10 Paar Eislaufschuhe und drei Paar Inline-Skates bei den ÖBB-Fundbüros auf.
In Summe wurden 103 Instrumente gefunden. Am häufigsten gingen Saiteninstrumente wie Gitarren (52) verloren. Aber auch 18 Blasinstrumente (z.B. Trompeten), 21 Streichinstrumente (z.B. Geigen) und zwei Tasteninstrumente (Keyboards) wurden vergessen.
Neben zehn KFZ-Kennzeichen wurden 18 Fahrzeugdokumente und 110 Führerscheine im Zug zurückgelassen. Besonders kurios mutet ein im Zug vergessenes Boot an.
Gegenstand verloren: Was tun?
Wenn Reisende im Bahnhof oder im Zug einen Gegenstand verlieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Verlust zu melden:
- Über ein Online-Tool können die Eigentümer die ÖBB über ihren verlorenen Gegenstand informieren.
- Zusätzlich helfen die Mitarbeiter vom "Lost & Found"-Servicecenter während der Öffnungszeiten telefonisch weiter. Die Telefonhotline lautet: +43 5 1778 97 22 222
- Außerdem ist das "Lost & Found"-Personal in sieben Fundbüros in Wien, Linz, Salzburg, Villach, Bruck/Mur, Innsbruck und Bregenz, jeweils an Werktagen von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 07:30 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 16:30 Uhr sowie am Freitag von 07:30 bis 13:30 Uhr für die Kunden da.