Date verlief erfolglos: Erpresser forderte plötzlich 20.000 Euro
GRAZ. Intime Chatverläufe brachten einen 24-Jährigen vor Gericht: Er soll von seinem Chatpartner Geld gegen Diskretion gefordert haben
Am Grazer Straflandesgericht musste sich gestern ein 24-Jähriger verantworten, der mit der Veröffentlichung von intimen Chats gedroht haben soll.
Wie die "Kleine Zeitung" in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, habe der Mann laut Anklage versucht, sein Opfer zu erpressen – nur gegen die Zahlung von 20.000 Euro werde er über delikate Chatinhalte schweigen, diese niemandem in der Firma zeigen und keine Anzeige wegen sexueller Belästigung bei der Polizei erstatten.
Der Angeklagte wies die Vorwürfe zurück. Er habe den anderen Mann nie erpresst. "Es gab nie eine Geldforderung", beteuerte er. Begonnen mit den Chats habe nicht er, erklärt der 24-Jährige. Vielmehr habe ihm sein Gegenüber intime Bilder zugespielt. "Sie haben aber nie klipp und klar geschrieben, dass er damit aufhören soll", sagte Staatsanwältin Ines Eichwalder. Wenn man die Chats lese, "hört es sich schon so an, als ob Sie ihn bei der Stange halten wollten".
Weil die Chats eben kein Ende nahmen, kam es zu einem Date. Dabei hatte die Liebe keine Chance. "Ich fuhr unverrichteter Dinge wieder heim", sagt das Opfer. "Dann sagte er mir, dass ich innerhalb von 24 Stunden 20.000 Euro zahlen muss. Sonst geht er mit dem Chatverlauf in die Öffentlichkeit."
Für die Staatsanwältin hat sich "eindeutig die Schuld des Angeklagten gezeigt. Sie wollten das Geld, sonst würden Sie das Opfer diffamieren." Richter Wlasak sprach einen Schuldspruch wegen versuchter Erpressung aus: 4500 Euro Geldstrafe plus sieben Monate bedingte Haft. Das Urteil ist nicht rechtskräftig
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" bei der Stange halten"
aber so was auch von der Frau Staatsanwältin
Wenn man die Chats lese, "hört es sich schon so an, als ob Sie ihn bei der Stange halten wollten"...
Eindeutig zweideutig *gg*