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IS-Netzwerk wurde in St. Pölten ausgehebelt

Von nachrichten.at/apa, 15. Oktober 2024, 11:20 Uhr
foto: volker weihbold polizei einsatz festnahme handschellen gestellt
(Symbolbild) Bild: vowe

ST. PÖLTEN.  In St. Pölten ist ein Netzwerk von mutmaßlichen Anhängern der Terror-Miliz "Islamischer Staat" (IS) ausgehebelt worden.

Als Kopf der Vereinigung gilt ein 20-jähriger Nordmazedonier, der mittlerweile eine fünfjährige Haftstrafe absitzt. Acht weitere Mitglieder im Alter von 13 bis 15 Jahren seien für den IS rekrutiert worden, hieß es am Dienstag bei einer Pressekonferenz der Polizei. Ein Schlag gelang den Ermittlern auch gegen das rechtsextreme Milieu. 

Der 20-Jährige aus Nordmazedonien war bereits 2023 mit mehreren IS-Graffitis am Areal des St. Pöltner Hauptbahnhofes aufgefallen. Der Mann sei dadurch als "IS-Sprayer von St. Pölten" bekannt geworden, sagte Roland Scherscher, Leiter des Landesamts für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) Niederösterreich, bei der Pressekonferenz in St. Pölten. Am Landesgericht in Niederösterreichs Landeshauptstadt wurde der junge Mann im Sommer 2023 zu einer mehrmonatigen Freiheitsstrafe wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und Sachbeschädigung verurteilt. Kurz nach Haftentlassung im November des Vorjahres dürfte der 20-Jährige Jugendliche in St. Pölten für den IS rekrutiert und auch den Angriff der Hamas auf Israel als religiös legitimiert indoktriniert haben. "Es gab unterschiedliche Treffpunkte", schilderte Scherscher. Besorgte Eltern brachten weitere Ermittlungen durch das LSE Niederösterreich ins Rollen.

Von den Jugendlichen wurden zahlreiche IS-Kampfnasheeds und -Videos verbreitet - alles offenbar in der Absicht, weitere Mitglieder für die Terror-Miliz zu gewinnen. Betrieben worden sei auch antisemitische Propaganda für die Hamas und gegen Israel. "Die Informationen wurden in erster Linie über Handys bzw. das Internet ausgetauscht", betonte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) im Rahmen der Pressekonferenz. Anfang Oktober wurde der 20-jährige Beschuldigte in St. Pölten nicht rechtskräftig zu fünf Jahren Haftstrafe verurteilt. Angelastet worden war ihm die Mitgliedschaft zu einer terroristischen Vereinigung.

15-Jähriger als Rekrutierer

Ein vom Nordmazedonier angeworbener 15-jähriger Österreicher mit Migrationshintergrund war zwischenzeitlich selbst zum Rekrutierer für den IS geworden. Er soll per Video auch einen IS-Treueschwur abgelegt haben. Am Dienstag der Vorwoche setzte es für den Jugendlichen am Landesgericht St. Pölten wegen Mitgliedschaft zu einer terroristischen Vereinigung ein Jahr bedingt. Zwei weitere 15-Jährige fassten ebenso gerichtliche Strafen aus (sechs Monate bedingt bzw. 21 Monate teilbedingt, beides rechtskräftig), in den übrigen Fällen laufen die Erhebungen.

Eingestellt wurden die Ermittlungen mangels Strafmündigkeit gegen einen 13-jährigen Nordmazedonier. Über alle Beschuldigten wurde ein Waffenverbot verhängt. Kontakt zum Kopf des St. Pöltner IS-Netzwerks wies auch ein 20 Jahre alter in Wien wohnender Syrer auf, der am 18. März in Biedermannsdorf (Bezirk Mödling) eine 17-jährige Ungarin zu vergewaltigen versucht haben soll. Auch bei dem nicht geständigen Asylwerber wurde umfangreiches IS-Propagandamaterial gefunden, betonte Landespolizeidirektor Franz Popp bei der Pressekonferenz. Der Beschuldigte sitzt seit August in Wiener Neustadt in Untersuchungshaft. "Das Opfer erlitt durch die Tat Verletzungen und einen leichten Schock", sagte Scherscher.

So wurde man aufmerksam

Aufmerksam wurde das LSE Niederösterreich indes ausgehend von einem 54-Jährigen aus dem Bezirk Melk auch auf eine Gruppe sogenannter Waffensammler mit zumindest Sympathien zum Nationalsozialismus. In den Bezirken Melk und Zwettl ausgeforscht wurden acht weitere Beschuldigte im Alter von 26 bis 54 Jahren. Bei Hausdurchsuchungen sichergestellt wurden zahlreiche NS-Devotionalien, Kriegsmaterial, illegale Schusswaffen und verbotene Waffen, große Mengen an Munition sowie teils selbst hergestellte Handgranaten.

Der 54-Jährige, der in der Vergangenheit Teil der neonazistischen Volkstreuen Außerparlamentarischen Opposition (VAPO) gewesen sein dürfte und auch seine drei eigenen Kinder mit der NS-Ideologie indoktriniert haben soll, wurde im Mai in St. Pölten wegen Verstößen gegen Verbots- und Waffengesetz zu sechs Monaten bedingt verurteilt. Der Schuldspruch ist rechtskräftig. Scherscher berichtete, dass ausgehend von dem 54-Jährigen "an die 100 Beschuldigte" wegen Verstößen gegen Verbots- und Waffengesetz angezeigt wurden.

Die Ermittlungen gegen den Mann aus dem Bezirk Melk waren auch Ausgangspunkt für den am 25. September vom Staatsschutz koordinierten Einsatz gegen ein rechtsextremes Netzwerk, das unter Verdacht steht, einen illegalen NS-Devotionalienhandel betrieben zu haben. Auf eine Gruppierung von laut Innenminister Karner "sogenannten Waffennarren" stieß das LSE auch in St. Pölten. Als Beschuldigte ausgeforscht wurden in dem Zusammenhang nach Angaben von Scherscher zehn Beschuldigte, sie wurden angezeigt. Bei Hausdurchsuchungen sichergestellt wurden in dieser Causa illegale Schusswaffen, ein Maschinengewehr, Faustfeuer- und Langwaffen, verbotene Waffen, Schalldämpfer, ein Teleskopschlagstock, verbotene Magazine, Bajonette, eine Armbrust sowie 2.253 Stück Munition. Über sieben Beschuldigte wurde ein Waffenverbot ausgesprochen.

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38  Kommentare
38  Kommentare
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stimmtso (725 Kommentare)
vor 7 Stunden

Das sind unsere Fachkräfte aus dem Ausland ,die wir so dringend benötigen.Die Altenpflegerinnen von den Philippinen werden dafür Steine vor den Fußen gelegt .Das ist unsere Politik ,aber große Sprüche klopfen vor dem Rednepult.

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LASimon (13.915 Kommentare)
vor 5 Stunden

Wir haben doch auch einheimische "Fachkräfte" wie den erwähnten 54-jährigen ...

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docholliday (9.075 Kommentare)
vor 4 Stunden

Ja, aber net so vüh!😁

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RonaldWeinberger (267 Kommentare)
vor 7 Stunden

Und ich dachte, das sei selten
im anständigen St. Pölten!
Ich wollte ja in ein paar Tagen
genau dorthin 'ne Reise wagen.
Nun bin dabei ich, zu verzagen ...
(Soll ich mir diesen Trip versagen?).
Auweh, das sind halt Schicksalsfragen!

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Fafnir (498 Kommentare)
vor 8 Stunden

Spezln vom Iraner Udo?

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metschertom (8.278 Kommentare)
vor 7 Stunden

Bist auch einer von denen die massiv von den Wahlen gekennzeichnet wurden? Kummernummer anrufen, die helfen dir gerne weiter.

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her (7.157 Kommentare)
vor 5 Stunden

Der Sebastian schreibt im Zusammenhang vom HalbIraner

Eure Feindlichkeit gegenüber Mitte Rechten Österreichern mit Migrationshintergrund is beängstigend!

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boarti (198 Kommentare)
vor 8 Stunden

Waffenverbot für 7 NAZIS, i lach mir an Holzfuß, da Gickl wird sei Freid haum damit.

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Melinac (3.284 Kommentare)
vor 8 Stunden

Der wird nicht Kanzler, jetzt zu lesen! ÖVP will wieder Herrn Nehammer!🙈🙈🙈

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MaxXI (1.342 Kommentare)
vor 8 Stunden

Nun erklären sie, wie sie vom IS-Netzwerk auf ihr Kommentar kommen....

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LASimon (13.915 Kommentare)
vor 5 Stunden

Ganz einfach. Der erste Teil des Artikels betrifft jugendliche "Terroristen-Anwärter". Der zweite Teil handelt von NS-affinen "Waffennarren".

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MannerW (3.393 Kommentare)
vor 9 Stunden

Gute Arbeit. Weg mit dem links- und rechtsextremen Gesocks! Die braucht hier niemand.

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supercat (5.872 Kommentare)
vor 8 Stunden

Es geht um die Rekrutierung zum IS!

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MannerW (3.393 Kommentare)
vor 7 Stunden

Alle „Extreme“ sind gemeint!

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docholliday (9.075 Kommentare)
vor 7 Stunden

Da bleiben dann aber nicht viel über!🙈

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MannerW (3.393 Kommentare)
vor 6 Stunden

Alle extrem Radikale sind gemeint.
Ist s jetzt hoffentlich ok? 😐

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docholliday (9.075 Kommentare)
vor 4 Stunden

Hab ich ja auch so gemeint!😀

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MannerW (3.393 Kommentare)
vor 6 Minuten

Leider könnten Sie Recht haben. Oh Graus!

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docholliday (9.075 Kommentare)
vor 9 Stunden

Tja, wieder mal einer der Einzelfälle.
Stellt überhaupt kein Problem dar, wurden ja erwischt.
Aber was ist, wenn sie einmal nicht erwischt werden?
Ich hoffe die Zuckerlkoalition wird diese Probleme lösen?

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linz2050 (7.077 Kommentare)
vor 9 Stunden

NÖ ist schwarz/blau

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docholliday (9.075 Kommentare)
vor 9 Stunden

Und dort gibt's andere Gesetze oder was?
Heiß gelaufen?

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betterthantherest (36.923 Kommentare)
vor 9 Stunden

die Fans der ungezügelten Migration sind etwas desorientiert.

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LASimon (13.915 Kommentare)
vor 5 Stunden

Kennen Sie welche?

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her (7.157 Kommentare)
vor 5 Stunden

Ja, aber weniger als Sie

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LASimon (13.915 Kommentare)
vor 5 Stunden

Meinen Sie jetzt die erwachsenen "Waffennarren" oder die jugendlichen "Islamisten"?

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metschertom (8.278 Kommentare)
vor 9 Stunden

Aufgrund ihres Alters wird diesen Gfrastern wenig bis nichts passieren. Alle sofort in ein Flugzeug setzen und ab nach Syrien. Dort werden sie ganz schnell am Boden der Tatsachen ankommen ohne uns zur Last zu fallen.

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docholliday (9.075 Kommentare)
vor 9 Stunden

Ab 14 sind sie straffällig und das gehört richtig gestraft!

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supercat (5.872 Kommentare)
vor 9 Stunden

Ist in der Realität bei der österr. Kuscheljustiz nicht möglich....
Aber, wer weggeworfene Lebensmittel aus einem Container entwendet wird verurteilt,
jene die Kinder im Schwimmbad sexuell belästigen werden freigesprochen,
einer der fremde Grundstücke bearbeitet und wissentlich Rehkitze tötet wird freigesprochen...

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Melinac (3.284 Kommentare)
vor 8 Stunden

Die grüne Justiz, mehr braucht man nicht wissen! Endlich mal eine andere Regierung!!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (29.241 Kommentare)
vor 6 Stunden

Vielleicht kommt ja eh fürstliche Rechts-Sprechung... 🤪

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LASimon (13.915 Kommentare)
vor 5 Stunden

Wieso ist die Justiz "grün"? Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ein*e Justizminister*in Einfluss nimmt auf alle Gerichtsverfahren. Da hätte er/sie keine Zeit mehr für ihre/seine eigentlichen Aufgaben.

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linz2050 (7.077 Kommentare)
vor 9 Stunden

Und die über 100 Rechten gleich mitschicken!

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docholliday (9.075 Kommentare)
vor 9 Stunden

Ja, aber auch samt Ihren Freunden!

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metschertom (8.278 Kommentare)
vor 7 Stunden

Kannst gerne mit dazu packeln. Kein Problem. Aber aktuell gehts in dem Artikel um den IS und seine Kasperl.

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LASimon (13.915 Kommentare)
vor 5 Stunden

Nur im ersten Teil. Im zweiten geht es um die NS-Affinen "Waffennarren".

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Melinac (3.284 Kommentare)
vor 8 Stunden

Das gehört endlich vollzogen! SONST sind wie bald unterm Tisch!
Was haben wir für Gesetze, immer Ausreden, rein in das Flugzeug, und ab nach Hause!!

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LASimon (13.915 Kommentare)
vor 5 Stunden

Wenn in Österreich geboren, dann ist Österreich das Zuhause.

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LASimon (13.915 Kommentare)
vor 5 Stunden

Bis auf einen syrischen Asylwerber ist von Syrern keine Rede im Artikel. Von den anderen in Verbindung mit dem IS stehenden Beschuldigten / Verurteilten sind bis auf den Kopf (Nordmazedonier) keine Nationalitäten angegeben.
Und die NS-Affinen können wir auch nicht nach Syrien schicken. Also bitte etwas mehr differenzieren in Ihrem Kommentar.

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