Lena Hoschek ist pleite – wie es jetzt mit der steirischen Modelmarke weitergeht
Laut Gläubigerschützern der Creditreform hat die Firma drei Millionen Euro Schulden
Erst vor wenigen Wochen präsentierte die Modemacherin Lena Hoschek ihre neue von Schottland inspirierte Kollektion, gestern musste die Steirerin Insolvenz anmelden. Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) bekanntgab, belaufen sich die Passiva auf 6,82 Millionen Euro, die Schulden liegen bei 2,95 Millionen Euro. Eine Fortführung des Betriebes, für den 60 Beschäftigte tätig sind, ist geplant. Die Gläubiger sollen 20 Prozent ihrer Forderungen erhalten. Auch nach einem Investor muss die Designerin suchen.
Drastisch veränderte Rahmenbedingungen wie die Corona-Pandemie, anhaltende Lieferschwierigkeiten und -verzögerungen hätten den Schritt des österreichischen Traditionsunternehmens Lena Hoschek GmbH zum Handelsgericht Wien notwendig gemacht. „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leichtgemacht, doch angesichts der aktuellen Herausforderungen sind wir an einen Punkt gelangt, an dem ich als verantwortungsvolle Unternehmerin ein Sanierungsverfahren beantragen muss“, teilte die 43-Jährige Grazerin via Aussendung mit. „In erster Linie geht es darum, die Zukunft und vor allem die Arbeitsplätze zu sichern.“
Königin Maxima ist ihr Fan
Lena Hoschek ist eine der bekanntesten Modemacherinnen des Landes und auch international gefragt. Prominente wie Schauspielerin Sarah Jessica Parker oder die niederländische Königin Maxima tragen ihre Modelle. Für Mode hat sich Hoschek schon als Kind interessiert: Mit 13 Jahren nähte sie mit ihrer Oma ihr erstes Dirndl, mit 24 gründete sie ihr eigenes Label. Berühmt wurde sie vor allem für ihre hochwertigen – und hochpreisigen – Trachtenkleider und den von ihr „erfundenen“ Bänderrock. Neben den Prêt-à-porter-Kollektionen entwirft die zweifache Mutter seit 2018 auch Kindermode unter dem Namen „Bunny Bogart“. Für Hoschek sind gutes Handwerk und Nachhaltigkeit wichtig, ihre Kleidung wird in Europa produziert.
Ziel sei es nun, die bisherigen Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten, um das Unternehmen „wieder auf Wachstumskurs zu bringen und gestärkt aus diesem Prozess hervorzugehen“, betonte Hoschek.
Ein zentraler Bestandteil des Sanierungsplans sei die uneingeschränkte Fortführung des Geschäftsbetriebs. Bis zum Jahr 2023 habe ihr Unternehmen ein kontinuierliches Umsatzwachstum verzeichnet.
Die Kreationen fand ich immer okay.
Sie hat als eine der ersten den 50ies-Look von bieder bis Rockabilly übernommen und wieder breitenwirksam inszeniert, ihre Dirndl-Interpretationen waren teils die Konsequenz daraus und erregten eh Aufsehen.
In den letzten Jahren habe ich aber wenig Aufregendes wahrgenommen und das wird nicht nur mir so gehen.
Entweder gelingt ganz Großes und man bleibt exklusiv oder man kooperiert mit dem stationären Handel und bringt auch etwas halbwegs Leistbares unters Volk.
Immerhin hat sie etwas probiert, war erfolgreich und prominent, finanziell war das ganze auf längere Sicht leider nicht so glorreich. Aber im Vergleich zu diversen Immobilien- oder IT-Zampanos noch ein relativ kleiner Crash.
Also mit 43 Jahren schon Millionen-Schulden zu haben ist nicht gerade ein "relativ kleiner Crash"....
Das kommt davon, wenn Schneiderinnen meinen, in der Welt der ganz Großen mitmischen zu können.
Wie immer sind die Gläubiger die Geschädigten...
Die hätte sich ein Beispiel an Gottfried nehmen sollen, der hat auch Superkundinnen und keine Schulden.
Das wird nichts mehr! Die ständigen Ausreden auf die Corona Pandemie, obwohl gerade da die Firmen jede Menge Förderungen und Steuererleichterungen bekommen haben ist lächerlich. Bei maximal 20 % für die Gläubiger kann sie gleich in Konkurs gehen, wer lässt sich bitte so abspeisen?
Lieferschwierigkeiten? woher kommen die Materialien?
Europa, oder .....?
Von einigen Prominenten kann man nicht leben, man braucht auch im Hochpreissegment gewisse Stückzahlen. Das haben schon manche ModeschöpferInnen erfahren müssen. Die Prominenz dient höchstens als Lokomotive für die Modelle mit höheren Stückzahlen und niedrigeren Preisen.
Schade! Schöne Kleider und Röcke, aber extrem teuer.
Meine Nichte kauft mehrmals im Jahr bei ihr ein. Kein Kleid kostet unter € 4000,00. Da ist wohl was schief gelaufen bei den Coronahilfen.
Es wurden in Summe ~ k€ 185,5 in den Jahren 2020 und 2021 ausbezahlt. Was wollen Sie damit 2024 zum Ausdruck bringen?
Bei den Preisen für einen Gewandfetzen dürft wohl das unternehmerische Geschick gefehlt haben, die Hoschek war doch medial immer sehr präsent.
waren knapp 200.000 Euro Coronahilfe fürn Hugo.
Immer die selbe blöde Leier!
Aber: ja!
<Die Leier> ist gar nicht blöd
denkt frau an koste es was es 🧶
Ich finds spannend, was Better so beitragen kann
Die Coronahilfen kann jeder in der "Transparenzdatenbank Corona" unter der Firma des Empfängers abfragen.
Sie, Worsti und ich JA. Ob es tatsächlich jeder kann, entzieht sich auch Ihres Wissens.