ÖBB verzichten heuer auf Preiserhöhung
WIEN/LINZ. Unkompliziertere Wochenend-Verbindungen von Linz und Wels an der Attersee, Direktverbindungen in Skigebiete und ein Nightjet nach Amsterdam: Die ÖBB haben am Mittwoch ihren neuen Fahrplan präsentiert.
Erstmals seit Jahren ist keine Preiserhöhung der Tickets vorgesehen, hieß es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien. Der neue Fahrplan bringt 2,3 Millionen zusätzliche Zugkilometer und tritt mit 13. Dezember in Kraft.
Die Neuerungen im Überblick:
- Fernverkehr: In der Früh und am Abend gibt es künftig im Fernverkehr zusätzliche Tagesrandausweitungen auf den Strecken Graz – Wien, Salzburg – Innsbruck, Salzburg – Klagenfurt und Graz – Schwarzach-St. Veit. Neue Frühverbindungen gibt es auch von Bregenz nach Innsbruck und von Wien nach Linz und Salzburg.
- Wochenend-Angebot: Von Linz oder Wels geht es am Wochenende künftig im Zwei-Stunden-Takt und unkomplizierter an den Attersee. Für Skifahrer und Wanderer gibt es am Wochenende neue Direktverbindungen von Wien über Linz nach Hinterstoder und Schladming bis nach Bischofshofen. Von Wien kann das steirische Thermen- und Vulkanland mit der Thermenbahn erreicht werden.
- Nachtzugnetz: Mit einer neuen Nightjet-Verbindung geht es ab Fahrplanwechsel täglich von Wien und Innsbruck nach Amsterdam. Der Nightjet von Wien nach Brüssel fährt künftig das ganze Jahr über drei Mal pro Woche und kommt früher in Brüssel an.
"2020 war für die ÖBB ein äußerst schwieriges Jahr. Auch wenn der schlimmste Einbruch vorbei ist, sind wir von unseren früheren Fahrgastzahlen weit entfernt", zog ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä eine erste Zwischenbilanz. Im Personenverkehr fehlen "viele Millionen Fahrgäste" und im Güterverkehr "viele Millionen an Einnahmen".
70 Prozent Auslastung im Nahverkehr
Im Vergleich zu Vor-Corona liegt die Auslastung im Nahverkehr derzeit bei rund 70 Prozent, im Fernverkehr bei 60 Prozent - wie auch im Nachtverkehr. 19 Linien gibt es hier - im Sommer lag die Auslastung noch bei 90 Prozent, Reisewarnungen haben diese wieder zurückgehen lassen, erläuterte Matthä. Seit 8. Oktober ist die Bahn wieder mit ihrem vollen Angebot an Zügen im Einsatz.
Die ÖBB haben in Covid19 Zeiten einen schweren Fehler begangen.
Auf der Weststrecke sind sie bis Oktober nur mit halber Kraft gefahren. Entsprechend voll waren die Züge. In Corona-Zeiten kontraproduktiv.
Daher: auf Nummer sicher gehen und Autofahren.