Putzige Nager: Präriehunde-Nachwuchs in Schönbrunn kommt langsam aus dem Bau
WIEN. Mitte April haben gleich zwei Weibchen der Präriehunde im Tiergarten Schönbrunn Junge bekommen. Jetzt wagen sich die putzigen Jungtiere endlich aus dem Bau, in dem sie zur Welt gekommen und herangewachsen sind.
"Bei der Geburt waren sie nur rund 15 Gramm schwer, nackt und blind", sagte Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Die Tierpfleger konnten schon im Bau immer wieder kurze Kontrollblicke auf sie werfen, nun sind sie auch für die Besucherinnen und Besucher zu sehen.
Gerade an sonnigen Tagen lockt es die Nager, die in den Prärien Nordamerikas heimisch sind, an die Erdoberfläche. Dann sind die Jungtiere beim ausgelassenen Spielen und Raufen zu beobachten. Wie viele Jungtiere es tatsächlich sind, ist noch nicht hundertprozentig sicher, aber es sind mindestens sieben. Die quirligen Nager zu zählen, ist fast unmöglich. Während ein paar Tiere im Bau sind, blicken andere aus den Löchern oder flitzen über die Anlage, um auf der anderen Seite unter die Erde zu verschwinden.
"Die Tiere hingegen bewahren stets den Überblick. Schwarzschwanz-Präriehunde leben in der Wildbahn in riesigen Kolonien. Sie beschnuppern sich gegenseitig, um zu wissen, wer zur Familie gehört. Dieses Ritual sieht wie ein Kuss aus", berichtete Hering-Hagenbeck. Knapp zwei Monate werden die Jungtiere gesäugt. Sie knabbern aber auch schon Gräser, Körner und Karotten. Jetzt lautet das Motto: wachsen. Dann legen sie Fettreserven an, um gut durch den Winter zu kommen.