Spar druckt Notrufnummern auf Kassabon
WIEN. Der Lebensmittelhändler informiert über den Kassabon niederschwellig über Notrufnummern für von Gewalt betroffene Frauen.
Seit Jahresbeginn sind in Österreich laut der Allianz Gewaltfrei leben bereits 17 Frauen durch (Ex-)Partner getötet worden. Zuletzt wurde ein 29-Jähriger am Dienstag wegen Mordes an seiner Freundin in Wien zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Stadt Wien und Spar haben im August eine Info-Offensive gestartet.
Angekündigt wurde am Mittwoch, dass diese Aktion über die nächsten Monate hinweg immer wieder stattfinden wird. Eine ähnliche hat Spar im Mai bereits in der Steiermark durchgeführt, damals wurden die Nummer des Männernotrufs sowie im Anschluss des Steirischen Gewaltschutzzentrums abgedruckt. Supermarkt-Kassen sind ein stark frequentierte Ort in unserer Gesellschaft, konstatierte Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaal (SPÖ). Dort erhalten Spar-Kunden mit dem Kassenzettel einen "Nachkassenbon" mit einer Telefonnummer und Webadresse (auch als QR-Code).
"Es ist wichtig, dass Frauen in einer Notsituation möglichst schnell und unbürokratisch Hilfe bekommen - und zwar rund um die Uhr. Je öfter auf die Notrufnummern hingewiesen wird, umso besser", betonte Gaal. Unterstützung bekommen Frauen, die von Gewalt betroffen sind, beim 24-Stunden Frauennotruf und beim Frauenhaus-Notruf. Gaal appellierte an alle, die von Gewalt betroffen sind oder Gewalt wahrnehmen: "Holen Sie Hilfe und rufen Sie an! Gewalt gegen Frauen hat in unserer Stadt keinen Platz!"
"An allen Spar-Kassen in Wien wird diese Zusatzinformation mit dem Kassenzettel ausgegeben. Als größter privater Arbeitgeber und Nahversorger sind wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und unterstützen immer wieder soziale Projekte", sagte Spar-Geschäftsführer Alois Huber in einer Aussendung.
Gibt es auch eine Notrufnummer für Männer - knapp die Hälfte der Kunden im Supermarkt sind Männer?
Ich glaube zwar nicht dass der Grund warum sich manche Frauen jahrelang misshandeln lassen der ist dass die die Hilfe-Nummern nicht rausfinden, aber wenn es nichts hilft schadet es auch nicht.
Eventuell wäre da aber der Hofer oder Lidl besser geeignet.
Praktisch jede(r) hat heutzutage eines dieser tragbaren Geräte, wie heißt es nochmal....
Ich habe gehört, dass man damit telefonieren kann. Angeblich gibt es sogar eine Zusatzfunktion! Das sieht dann aus wie ein Textfeld, dort gibt man ein was man sucht und das Gerät findet es wie von Zauberhand.
Und rein logisch gesehen, SOLLTE man damit auch Telefonnummern und Unterkünfte / Hilfsstellen finden.
Hoffentlich nimmt das nächste Österreichische Wörterbuch das furchtbar blöde Wort "niederschwellig" nicht auch noch auf!
Irgendwie impliziert diese Aktion für mich, Männer wären in diesem Land generell gewalttätig und Frauen latent in Gefahr.
Und es nährt das gestrige Denken, wonach eher nur Frauen einkaufen gehen würden und nicht Männer.
Unverfänglicher hätte ich es gefunden, diese zusammen mit den allgemeinen Notrufnummern (Rettung,Polizei...) aufzudrucken.
Wie viel hat der Werbefritze von Spar für diese populistische Aktionbekommen.
Glaubt Spar wirklich, dass gerade solche Menschen sich den Kassabon aufheben? Etwa, um einen Überblick über die Ausgaben zu behalten?
Oder soll ma nach der Watschen, statt die Nummer zu googlen, g´schwind zum Spar gehen, sich ein paar Trostkalorien, einige Trostpromille und drei Pflaster kaufen, damit man die Notrufnummer beim Bezahlen gratis dazubekommt?
Deppad, deppad, deppad.
😢