"Tierdrama" in Niederösterreich: 14 verwahrloste Hunde in Haus gehalten
TULLN/LOCHEN. Einer überforderten Halterin aus Niederösterreich wurden elf Hunde abgenommen.
18 verwahrloste Tiere in einem völlig verdreckten Haus: Furchtbare Zustände sollen bei einer Hundehalterin im Bezirk Tulln in Niederösterreich vorgeherrscht haben. Die Frau hatte sich seit Jahren gemeinsam mit ihrem Ehemann um bedürftige Hunde gekümmert. Das tierliebe Paar holte insgesamt 14 teils beeinträchtigte und kranke Hunde oft aus dem Ausland zu sich. Zudem hausten noch 4 Katzen in dem Einfamilienhaus.
Nach dem Tod ihres Gatten dürfte der Frau die Kontrolle entglitten sein, berichtete die Pfotenhilfe Lochen in einer Aussendung. Die Innviertler Tierschützer hatten einen Hilferuf erhalten und sich deshalb mit Futter und Handtüchern auf den Weg gemacht. In der Zwischenzeit war auch eine Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft eingelangt und ein Amtstierarzt verständigt worden.
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Elf Hunde abgenommen
Vor Ort zeigte sich das Ausmaß der Misere: Die Räumlichkeiten waren verunreinigt, das Fell der Tiere vom Dreck verklebt. Die Vierbeiner hätten längst medizinische Betreuung benötigt, so die Tierschützer. Schließlich ordnete die zuständige Behörde in Absprache mit dem Amtstierarzt die Abnahme der meisten Tiere an. Ein Hund und drei Katzen wurden zur Pfotenhilfe nach Lochen geholt, wo sie nun die Betreuung erhalten, die sie benötigen. Und das, obwohl der Tierschutzhof eigentlich schon aus allen Nähten platzt. "Obwohl wir eigentlich keinen freien Platz mehr haben, haben wir den geschwächten Hundesenior zu uns geholt. Beim Anblick der armen Seele konnten wir einfach nicht anders", sagte Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler
Weitere sieben Hunde, darunter vier gehbehinderte, fanden im Tierheim St. Pölten Platz. Ein Hund wird in Deutschland betreut. Zwei weitere, sehr ängstliche Hunde warteten vor Ort noch auf eine geeignete Unterbringung. Drei Hunde durften trotz allem bei der Frau bleiben.
Arme Viecherl. Jetzt werden sie noch zu Tode gepflegt....