Video zeigt Lawinenabgang am Grimming
STAINACH-PÜRGG. Eine Webcam zeichnete die eindrucksvollen Bilder auf.
Nach den starken Niederschlägen bleibt die Lawinensituation in der Nordalpen angespannt. Mehr als einen Meter Neuschnee gab es in den vergangenen Tage in den Nordstaulagen. Dadurch stieg die Lawinenwarnstufe oberhalb der Waldgrenze auf Vier, was "große Gefahr" bedeutet.
Mit spontanen Lockerschneelawinen oder Schneebrettern müsse im steilen Gelände gerechnet werden, teilte der Lawinenwarndienst des Landes Steiermark in seinem Bericht am Mittwoch mit – und behielt recht. Aufsehenerregende Bilder davon liefert eine Webcam in der Obersteiermark: Sie zeigen eine Staublawine, die sich am Mittwoch gegen 11 Uhr vormittags über die steilen Abbrüche des Grimmings in Richtung Salzkammergutbundesstraße B145 wälzt:
Die Bilder verbreiteten sich rasant via Sozialen Medien und sorgten dort für Aufregung. Die gute Nachricht: Die Lawine hat weder Schädenangerichtet, noch Menschen in Gefahr gebracht. "Das Video stammt aus dem Bereich der Lawinengalerie in der Klachau. Es schaut natürlich spektakulär aus, war aber nur eine Staublawine, die bei den Schotterablagerungen am Grimming zu stehen gekommen ist", gab Roland Raninger, Bürgermeister von Stainach-Pürgg, gegenüber der Kleinen Zeitung Entwarnung.
In weiten Teilen Österreichs herrscht derzeit hohe Lawinengefahr:
Schneebrett ging auf Piste ab
Kritisch ist die Lawinenlage auch in Vorarlberg: Nach Angaben der Polizei wurde im Skigebiet Sonnenkopf (Montafon) ein Skifahrer fast komplett verschüttet, nur noch ein Arm ragte aus den Schneemassen. In Zürs am Arlberg ging eine Lawine auf eine Skipiste ab. Aufgrund der aktuell sehr heiklen Lawinensituation forderte das Land Vorarlberg einen Bundesheer-Hubschrauber an.
Am Sonnenkopf lösten im freien Skiraum unterhalb der Obermuri Bergstation gleich zwei Wintersportler Lawinen aus. Zunächst fuhr gegen 12.30 Uhr ein unbekannter Skifahrer in einen 45 Grad steilen Hand ein. Die von ihm losgetretene Lawine mit einer Länge von 70 Metern und einer Breite von 40 Metern riss den Mann etwa 65 Meter weit mit und verschüttete ihn bis auf einen Arm. Andere Wintersportler gruben den unverletzt gebliebenen Mann sofort aus. Er setzte seine Fahrt fort, ohne seine Daten bekannt zu geben.
Suche mit Helikopter
Nur wenige Minuten später versuchte ein Snowboarder sein Glück in einem 50 Grad steilen Hang. Auch er trat ein Schneebrett - 120 Meter lang und 40 Meter breit - los, wurde von den Schneemassen aber nicht erfasst. Zur Sicherheit wurde der Lawinenkegel nach anderen Wintersportlern abgesucht, es konnte Entwarnung gegeben werden.
Im Skigebiet Silvretta Montafon wurde kurz nach 15.00 Uhr in einer steilen Waldlichtung am Ende einer gesperrten Skiroute ein weiterer Lawinenkegel im Ausmaß von 137 Meter Länge und bis zu 33 Meter Breite entdeckt. Da eine Einfahrtsspur zu sehen war, jedoch keine Ausfahrtsspur, wurde eine großangelegte Suche eingeleitet, an der auch Hubschrauber beteiligt waren. Auch diese Bemühungen blieben ergebnislos.
"Gesicherte Pisten nicht verlassen"
Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP) rief unerfahrene Wintersportler einmal mehr eindringlich dazu auf, die gesicherten Pisten nicht zu verlassen. Durch die vorübergehende Stationierung des Hubschraubers in Vorarlberg sei im Bedarfsfall im Rahmen einer Assistenzleistung eine rasche Unterstützung aus der Luft möglich, so Vorarlbergs Militärkommandant Gunther Hessel. Darüber hinaus könnten erforderliche Erkundungs- und Transportflüge abgewickelt werden. In Bereitschaft hielt sich auch der Lawineneinsatzzug des Militärkommandos Vorarlberg und des Jägerbataillons 23. Ganzjährig stehen in Vorarlberg Hubschrauber der Polizei, der Bergrettung (ÖAMTC) und der Firma Wucher im Einsatz.
Lawine auf der Familienabfahrt? Das beruhigt ja...
Keine Sorge- am grimming gibt's koa familienabfahrt!
Die Natur zeigt uns unsere Grenzen. Es gibt aber nichts schöneres als die Natur.
Alle wollen zurück zur Natur , mit dem SUVV , werden wir die Natur schon unterkriegen!